Mit der historischen Apfelmühle und -presse wurde frischer Saft gepresst. Foto: Schwarzwälder-Bote

Wandertag: Oberiflinger Feuerwehr freut sich über Teilnehmerrekord / Großteil wählt die mittlere Strecke

Fast wurde die 1000er-Marke geknackt: Mit 968 gemeldeten Teilnehmern gab es beim siebten Wandertag der Feuerwehr Oberiflingen im dritten Jahr in Folge einen Rekord.

Schopfloch-Oberiflingen. Jährlich kommen am 3. Oktober mehr Wanderer nach Oberiflingen. 2014 waren es rund 700, im vergangenen Jahr knapp 800, und dieses Jahr starteten fast 1000 Teilnehmer auf die drei angebotenen Strecken. Auch das Wetter machte mit. Sonne, Wind und Wolken wechselten bei nicht zu kalten, angenehmen Wandertemperaturen.

Insgesamt 968 Anmeldungen verzeichnete Ortsvorsteher Andreas Zeller, aktives Mitglied der Feuerwehrabteilung Oberiflingen, bei der Aufnahme der Startkarten in der Iflinger Halle – für den Schopflocher Teilort mit knapp 700 Einwohnern eine stolze Zahl. Die örtliche Feuerwehr mit Abteilungskommandant Siegfried Zeller bewältigte einmal mehr eine Mammutaufgabe. Alle 25 Feuerwehrleute waren bei der Bewirtung am Start und Ziel im Einsatz. An den vier Verpflegungsstationen auf den Strecken bewirteten der EC Iflingen, die Volleyballfrauen der Feuerwehr Oberiflingen, die Motorradfreunde Oberiflingen und die Feuerwehrabteilung Unteriflingen.

Sechs Kilometer mit 300 Höhenmetern, zwölf Kilometer mit 500 Höhenmetern und 19 Kilometer mit 700 Höhenmetern: Drei Rundtouren Richtung Dettlingen und Bittelbronn standen zur Auswahl und kamen bei den Wanderern gut an. Mit 652 Teilnehmern war die mittlere Zwölf-Kilometer-Strecke am meisten frequentiert. 211 Wanderer wählten die kurze, 105 die große 19-Kilometer-Runde. Unter den Teilnehmern waren auch Bürgermeister Klaas Klaassen mit seiner Frau Susanne auf der großen Tour sowie Pfarrer Cornelius Kuttler mit Frau und Kindern auf der kleinen Strecke.

Alle drei Touren führten anfangs vorbei an der Hundeschule (Saustall) Richtung Dettlingen und von dort durch den Wald am Wasserwerk Haugenstein vorbei Richtung Dießen, wo oberhalb des Talbächles eine Verpflegungsstation eingerichtet war. Von dort führte die kleine Runde wieder das Tal hinauf Richtung Oberiflingen, vorbei am alten Wasserhäusle und übers Auentäle zurück zur Halle. Das vor einigen Jahren von der Alterswehr renovierte Wasserhäusle hatte geöffnet und konnte besichtigt werden.

Die beiden großen Touren führten am Dießener Sportplatz vorbei durch den Wald mit knackigen Steigungen hinauf Richtung Bittelbronn, wo oberhalb des Orts die zweite Verpflegungsstation war. Dort schmeckten bei schönem Blick auf Bittelbronn und Dettlingen Crêpes oder eine kräftige Suppe. In Bittelbronn trennten sich die beiden Strecken. Beide trafen dann bei einer Verpflegungsstation unterhalb des Schopflocher Haslochhofs wieder aufeinander. Von dort ging es über einen weiteren knackigen Anstieg hinauf Richtung Oberiflingen und über den Betonweg zurück zur Iflinger Halle.

Schnapsbrunnen kommen gut an

Bereits morgens gut angenommen wurden mehrere originelle, aus Holz gebaute Schnapsbrunnen samt nebenstehender, mit Äpfeln, Karotten und Nüssen gefüllter Obstbar. Entlang der Strecke waren zahlreiche informative Schilder zu Pflanzen, Bäumen und Landschaft angebracht.

Am Start und Ziel bei der Iflinger Halle stand neben dem geselligen Beisammensein eine historische Obstmühle und -presse im Mittelpunkt. Dort zeigte das eingespielte Trio Dieter Killinger, Jürgen Burger und Norbert Bürkle, wie früher gemostet wurde. Zwölf Zentner Obst hatten die Männer auf heimischen Streuobstwiesen gesammelt. Daraus pressten sie beim Wandertag mehrere Hundert Liter Apfelsaft für die Wanderer.

Beim geselligen Ausklang nach dem Wandern war während des ganzen Nachmittags in und vor der Iflinger Halle viel los. Teilweise gab es kaum noch Plätze. Ein Dank der Feuerwehr ging an Rudi Killinger, der als Wanderwart die Strecken ausgewählt hatte. Für den ältesten Teilnehmer Walter Killinger (89 Jahre), der mit seiner Frau Lore (82) die kleine Tour gewählt hatte, gab es ebenso ein Geschenk wie für den jüngsten: Leon Kilschautzki, Ende August dieses Jahres geboren. Auch die 89-jährige Elfriede Ziegler aus Glatten war auf der kleinen Tour unterwegs. Der am weitesten angereiste Teilnehmer war Juan Chares aus den USA. Er ist derzeit für eine Schulung bei der Firma Schmalz in Glatten. Mit 42 Teilnehmern stellten die Motorradfreunde Oberiflingen die größte Gruppe.