Beim Turnverein laufen Vorbereitungen für Bunte Abende am 30. und 31. Januar auf Hochtouren /

Von Christel Börsig-Kienzler

Schonach. Wow! Kommen, sehen, staunen und sich überraschen lassen – ist wieder beim Bunten Abend des Turnvereins Schonach angesagt. Seit Wochen bereiten sich die rund 100 Akteure auf die traditionsreiche Veranstaltung vor, die dieses Jahr am Freitag, 30., und Samstag, 31. Januar, im Haus des Gastes stattfindet.

Dessen großer Saal, der von der Gemeinde dankenswerterweise zur Verfügung gestellt wurde, glich am Samstag einem Malatelier. Der Boden, inklusive Bühne, war mit Folie abgedeckt, überall Stoffbahnen ausgebreitet, insgesamt acht, vier mal fünf Meter groß. Elke Kern hatte diese vorab genäht. Nun wurden sie von den verschiedenen Abteilungen des Turnvereins mit den unterschiedlichsten Motiven wie Blumen, Bäumen, Tieren, Mauerstücken, Handwerkern, Graffitis, Noten und einem Schiff versehen.

Zunächst wurden die vom TV-Vorsitzenden Klaus Börsig organisierten Farben gesichtet, danach zu Pinsel und Rolle gegriffen, und los ging die Bemalung der Bühnenbilder. Eigenhändig konnten die Sportler dabei ihrer Kreativität freien Lauf lassen, sich völlig austoben und ihre künstlerische Ader unter Beweis stellen. Dass sie eine solche haben, konnte man schon oft bei vielen Fasnetveranstaltungen sehen und live erleben.

Die jüngsten der über 50 TV-Helfer waren gerade einmal sieben Jahre alt, die älteste Aktive, die beim Bunten Abend selbst auch noch auf der Bühne steht, 68. Allen war die Freude am gemeinsamen Werkeln anzusehen. Von morgens um 8.30 Uhr bis in den späten Nachmittag hinein wurde gepinselt, was die Farbeimer und -tuben hergaben. Selbstredend wurde nebenher geredet, gelacht und voller Vorfreude auf die beiden Abende gefachsimpelt.

Tolles Miteinandervon Jung und Alt

"Gerade diese familiäre Atmosphäre, das tolle Miteinander von Jung und Alt ist es, was viele der Akteure zu treuen Seelen des Vereins macht. Egal, was jeder Zuhause zu tun hätte, wenn Oberturnwart Hansjörg Faller und der TV-Vorsitzende Klaus Börsig sowie seine Stellvertreter Jürgen Schyle und Philipp Kuner rufen, sind die Helfer zur Stelle.

Einige der Akteure fahren beispielsweise extra aus Freiburg oder Konstanz her, um beim Herstellen der unterschiedlichsten Kulissen, Utensilien und Bühnenbilder dabei zu sein. Auch für die einzelnen Proben fahren sie oft kilometerweit, damit bei den Filmen, Vorführungen mit Akrobatik, Turnen, Tanz und Show auch alles sitzt und reibungslos über die Bühne geht.

Für das Programm verantwortlich zeichnet in erster Linie erneut der Oberturnwart. "Die Leute sollen kommen, sehen, staunen, sich überraschen lassen, was wir wieder vorbereitet haben", erklärt Hansjörg Faller, ohne vorab zuviel zu verraten. "Nur so bleibt die Spannung erhalten", sind sich er und die weiteren Mitstreiter einig.

Sie alle freuen sich auf die Abende, dass sie ihr Programm wieder zwei Mal aufführen dürfen – und das bereits zum neunten Mal. Erstmals war dies im Jahr 2007 der Fall, als der Verein aufgrund der neuen Sicherheitsvorschriften gezwungen war, zwei Abende zu veranstalten, um genügend Zuschauern Platz im Saal bieten zu können. Der Mut hat sich gelohnt, denn in den vergangenen Jahren waren beide Abende ausverkauft, die Karten stets heiß begehrt. Selbstredend hoffen die rund 100 Akteure, dass dies auch Ende Januar wieder der Fall sein wird.

Programmbeginn ist um 20 Uhr, Saalöffnung um 18.30 Uhr. Für die Dekoration im Saal, Foyer samt Bar sorgt in bewährter Weise Ute Spath mit der Frauenriege. In der Küche ist erneut Jürgen Schyle Team-Chef, der am Samstag bereits die vielen Helfer mit leckeren Spaghetti und Tomatensoße verwöhnte.