Große Betroffenheit löste der überraschende Tod des passionierten Mountainbikers Axel Gasche aus. Heute ist die Trauerfeier auf dem Schonacher Friedhof. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Heute Trauerfeier für Axel Gasche / Vielseitiges Engagement für Sport und Tourismus

Schonach/Gutach (sh). Große Betroffenheit löste der überraschende Tod des passionierten Bikers Axel Gasche aus, und dies gerade bei seinem geliebten Schwarzwald-Bike-Marathon. Als Gastwirt und Mountainbike-Freund war er in der ganzen Region bekannt. Gasche starb am 13. September im Alter von 58 Jahren auf "seiner Strecke".

Bis zur jüngsten Hauptversammlung gehörte er dem Vorstand des Vereins Schwarzwald-Bike-Marathon an und engagierte sich seit dessen Gründung 1996 für dieses Rennen. Als Streckenchef war Gasche gut zehn Jahre zuständig für die Auswahl der Route des Bike-Marathons. Gerade diese von ihm ausgesuchten reizvollen Routen waren ein wichtiger Teil der 19-jährigen Erfolgsgeschichte des Bike-Marathons.

Nicht zuletzt war es seinem Verhandlungsgeschick zu verdanken, dass die Strecken von den verschiedenen Grundstücksbesitzern, vom Landwirt bis zum Forst, für diese Veranstaltung freigegeben wurden. Als Abschiedsgeschenk erhielt er von seinen Vorstandskollegen "lebenslanges Startrecht" beim Schwarzwald-Bike-Marathon. Er hat es nur noch ein einziges Mal nutzen können

Wenn es dem leidenschaftlichen Gastronomen zeitlich möglich war, setzte er sich auf sein Bike. So war er 1993 Gründungsmitglied des Vereins Mountainbike-Freunde Schonach, dessen Vorsitzender er 22 Jahre lang war. Er war ein Motor für den Bau des ersten Mountainbike-Parcours an der Stelle, an der jetzt der Sportplatz steht. Maßgeblich beteiligt war er bereits in den 90er-Jahren an der Schaffung und Ausschilderung interessanter Mountain-Bike-Touren für Urlaubsgäste. Immer hat er sich für ein gutes Miteinander aller, die den Wald in der Freizeit nutzen, engagiert, das seiner Meinung nach auch gut ohne Verbote funktioniert. Er hatte auch die Idee für den den Parallel-Slalom, den er am Schonacher Winterberg auch organisierte. Ganz besonders am Herzen lag ihm auch der Aufbau einer Jugendarbeit. Außerdem war Gasche seit 1973 Mitglied im Skiclub Schonach. In seiner Jugend war er ein erfolgreicher Skispringer. In der Mitgliederversammlung im Mai 2015 erhielt er das Vereins-Ehrenabzeichen in Gold.

"Gutach wird unsere neue Heimat", sagte Gasche, als er vor gut fünf Jahren mit seiner Frau Silvia das Gutacher Gasthaus "Rössle" kaufte. Eigentum sei die höchste angestrebte Form der Selbstständigkeit, begründete er damals, warum er den gepachteten Bergwaldhof in Schonach verließ und mit seiner Frau und seinen drei Kindern ins Tal nach Gutach zog. Zuvor leitete er 14 Jahre lang bis 2005 die Jugendherberge in Triberg gemeinsam mit seiner Frau.

In den vergangenen fünf Jahren in Gutach hatte sich Gasche schon zahlreiche Verdienste erworben. "Das ist ein bitterer Verlust auch für Gutach", sagte Bürgermeister Siegfried Eckert. Gasche sei ein beliebter Gastwirt gewesen und habe sich in der Gemeinde engagiert. So lieferte er von Beginn an das Essen für die Kinderferienbetreuung und war bei der jüngsten Versammlung auch bereit, im erweiterten Vorstand des Tourismusvereins mitzuarbeiten.

Gasche hinterlässt seine Frau sowie zwei Töchter und einen Sohn im Alter von 22 bis 27 Jahren. Die Trauerfeier für den Verstorbenen findet am heutigen Mittwoch um 14 Uhr auf dem Friedhof in Schonach statt. Die Beisetzung erfolgt später im Kreis seiner Großfamilie im Friedwald in Schenkenzell.