Gemeinderat: Elvira Gaus hält die Fäden der elf Kindergärten zusammen

Schonach. Seit Jahresanfang ist Elvira Gaus als Geschäftsführerin aller katholischen Kindergärten bei der Seelsorgeeinheit Maria in der Tanne eingestellt. Zusammen mit dem Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Gerold Sandner stellte sie sich dem Rat vor. In der Sitzung ging es um eine Vertragsverlängerung von fünf Jahren. Elvira Gaus lebt seit 20 Jahren mit der Familie in Hardt und ist seit neun Jahren im kirchlichen Dienst. In der Seelsorgeeinheit ist sie für elf Kindergärten zuständig, unter anderem auch für die beiden in Triberg und den Kindergarten St. Raphael in Schonach. Dort sind 27 Mitarbeiter beschäftigt. An den Personalkosten trägt die Gemeinde 620 000 Euro, die Kirch rund 50 000 Euro, erläuterte sie.

Vergangene Monate nicht einfach

Angetreten war sie mit dem Anspruch, eine kompetente Ansprechpartnerin zu sein, Synergien für die Kommune zu bieten, für einen wirtschaftlichen Einsatz der Ressourcen und eine Optimierung der Personalkosten zu sorgen. Die vergangenen Monate waren für den Kindergarten Schonach ein schwieriges Jahr, denn die Leiterin des Kigas war im Frühjahr schwer erkrankt, somit gab es einige Personalengpässe, für die auch weitere Krankheitsfälle sorgten. Die stellvertretende Leiterin habe mittlerweile eine 40-prozentige Freistellung für Verwaltungsaufgaben – was aber ihrer Meinung nach zu wenig sei. Mittlerweile hat man einiges getan, so Gaus. Jetzt würde es wieder rund laufen und die Mitarbeiter fühlen sich wohl.

27 Beschäftigte im Kindergarten

Gerold Sandner erläuterte den Entschluss zur Einstellung einer Geschäftsführung für die Kindergärten. Bei der Zusammenlegung der Pfarrgemeinden wurde klar, dass man die Arbeit nur mit Kindergarten-Beauftragten nicht bewältigen könne und entschloss sich daher zu diesem Schritt.

Es sei schon gewaltig, dass im Schonacher Kindergarten alleine 27 Beschäftigte arbeiten, wunderte sich Bürgermeister Frey. Das zeige aber auch, welches Ausmaß die Betreuung mittlerweile angenommen habe. Er sah die Geschäftsführerin für die Raumschaft als Vorteil an. "Zur Not kann sie auch mal Personal hin und her schieben!" Christian Herr (CDU) wollte wissen, wie viele komplette Stellen denn die 27 Beschäftigen bedeuten würden. Außerdem befand er es für gut, dass die amtierende Kindergartenleiterin nun 40 Prozent für Verwaltungsaufgaben habe. "Mehr fände ich jetzt zuviel!" Zur Personalfrage erklärte Gaus, dass man zwölf Vollzeitkräfte habe. Dazu kämen Hausmeister, Putzpersonal und Integrationskräfte. Hier, so Gaus, gebe es öfters Wechsel. Aus diesem Grund könne sie das auch nicht genau sagen. Zur Freistellung stelle sie nochmals fest, das 40 Prozent eigentlich zu wenig seien.

An "Oberkante der Kapazitäten" angelangt

Herbert Rombach (CDU) wollte wissen, warum man in Schonach in Sachen Überbelegung von Gruppen nicht so flexibel wie anderswo sei. Überbelegungen, so erläuterte die Geschäftsführerin, seinen problematisch und bedürfen einer Sondergenehmigung, die nur schwer zu erhalten ist. Auf eine weitere Frage Rombachs hin erläuterte Bürgermeister Frey, dass man in Schonach keine langen Wartelisten habe. "Aber im Gegensatz vor wenigen Jahren schwimmen wir jetzt an der Oberkante der Kapazitäten." Der Gemeinderat stimmte dann einstimmig der Übernahme von 1,25 Prozent der Personalkosten für die Geschäftsführerin, in Zahlen 5500 Euro pro Jahr zu. Der Vertrag ist befristet auf Ende 2020.