Blechschwätze findet großen Anklang / Rathausmannschaft singt als Narrenbrunnen-Frösche und reimt

Schonach (sb). Hoch her ging es am frühen Donnerstagabend im Hotel Rebstock. Der Narrenrat hatte zum Belchschwätze eingeladen, und alle waren sie gekommen. Ozumei Jonny Kienzler begrüßte das "abgesetzte Rathaus", die Kurkapelle, das Lehrerkollegium und viele Narren.

Dann übernahm ziemlich schnell Narrenrat Armin Burger das Zepter beziehungsweise das Mikrofon. Er bat darum, Totenstille zu bewahren, wenn die Narrenratskollegen Emo und Matze (Hartmut Burger und Mathias Dold) auftauchen sollten. "Weil die beiden haben mir meinen letztjährigen Auftritt total versaut". Dann verursachte er lauten Applaus und Buhrufe: "Ich habe mir überlegt, dass ich dieses Jahr gerne beim Rathaus mitmachen täte". Denn die könnten besser singen, bräuchten einen kräftigen Bass – also ihn – und außerdem wäre mit seinen Narrenratskollegen ab nachmittags eh nicht mehr viel anzufangen.

So ganz mochte Burger sich vom Narrenrat dann doch nicht loszusagen und bot an, sich zu verkaufen. Und zwar als Tänzer, dafür müssten die tanzwilligen Frauen dann aber einen bestimmten Betrag in die Zunftkasse bezahlen. Und es fanden sich tatsächlich einige Tanzwillige, die ihn aufforderten. Nach dem dritten Tanz hatte das Rathausteam ein Einsehen mit dem ziemlich außer Atem geratenen Narrenrat und formierte sich zum Auftritt.

Als Narrenbrunnen-Frösche waren sie samt entmachtetem Bürgermeister Jörg Frey gekommen, sangen vom Dasein eines Frosches, wie es ihm so erging ihm Narrenbrunnen, und was er tat, wenn ein Storch kommt. Armin Burger sang hier kräftig mit und betonte, dass man hier ein wunderbares Ensemble habe, und er auch im nächsten Jahr wieder mitsingen wolle.

Erster Zunftmeister Martin Schmidt ergriff nun das Mikrofon. Er bat Mitglieder der verschiedenen Parteien nach vorne. So kamen Leute aus dem Rathaus-Team, der Musik, dem Gemeinderat, des Lehrerkollegiums und einige weitere ins Rampenlicht. Gemeinsam sangen sie ein selbst gedichtetes Hoch-Lied auf die Fasnet, allerdings immer wieder auf andere Melodien. So etwa auf "Freude schöner Götterfunke" oder "Lasst uns froh und munter sein". Als Zugabe gab es denn Text auf die Melodie der Nationalhymne.

Kämmerer Kurt Lietzmann hatte anschließend ein Gedicht zu den anstehenden Änderungen im Rathaus, dort gehen bekannter Weise dieses Jahr gleich mehrere altgediente Mitarbeiter in den Ruhestand. In Reimform brachten auch die Narrenräte Robin Kienzler, Andreas und Mathias Schmidt einiges auf die Bühne, hier ging es vor allem um aktuelle Begebenheiten des Abends.

Danach war noch nicht Schluss, das Mikrofon war für jedermann offen und die Kurkapelle sowie Alleinunterhalter Hans "Fury" Duffner sorgten für Tanzmusik. Übrigens: Hartmut Burger und Mathias Dold waren derweil noch immer nicht aufgetaucht…