Altes Handwerk, wie das Herstellen von Schindeln und Weidenkörben wird gezeigt. Foto: Schwarzwälder-Bote

Höflebur: Viele Besucher feiern mit Familie Kienzler Hoffest / Altes Handwerk wird vorgeführt / Führung ist Attraktion

Groß war der Andrang und das Interesse beim Hoffest des Höflebur in Schonach. 250 Jahre Hofjubiläum war der Anlass, der viele Gäste in die Salzgasse lockte, um mit Familie Kienzler zu feiern.

Schonach. Die Gastgeber hatten sich dabei große Mühe gegeben. Zur Unterstützung war ein Helferteam angerückt. Der Clou: Allesamt trugen eigens für das Hoffest kreierte T-Shirts, was die spürbare Atmosphäre des Miteinanders und des Willkommenseins unterstrich.

Ein reichhaltiges Kuchenbuffet sowie deftige Speisen wie Speck- und Schmalzbrote standen für die Verpflegung bereit. Auch eine Hüpfburg für die Kinder sowie musikalische Unterhaltung durch die Kurkapelle Schonach waren geboten.

Während sich der Festbetrieb im Freien abspielte, war die Tenne als Ausstellungsfläche umfunktioniert worden. Zum einen wurde hier altes Handwerk gezeigt und Schindeln- und Weidekörbe sowie Strohflechtarbeiten hergestellt. Arnold Kuner wartete mit vielen alten Bildern und Zeitdokumenten auf, Schätze, die immer wieder auf großes Interesse stoßen und mit Begeisterung begutachtet werden.

Drei große Tafeln zeigten Fotos des Hofguts und der Familie, den Stammbaum konnten die Kienzlers bis 1844 zurückverfolgen. Auch Arbeitsgeräte aus zurückliegenden Zeiten wurden ausgestellt, was bei den Besuchern manche Erinnerung hervorrief, die etwa als Hirtenkinder einst mit Selbigem ihr Tagwerk verrichteten.

Ein kleines Highlight stellte die Hofführung dar, die Michael Kienzler anbot. Er führt das landwirtschaftliche Anwesen bereits in der fünften Generation. "Viele sind neugierig auf den Brunnengang", wusste er, und so stellte er diese Besonderheit an den Anfang der kleinen Hoftour. Neben interessanten Geschichten und mancher Anekdote aus der Vergangenheit hatte er auch Aktuelles zu seinem seit neustem als Biohof zertifizierten Hof zu berichten. "Ein Grundkurs in moderner Landwirtschaft", meinte eine Besucherin begeistert.