Foto: Bartler-Team

Partymeile der Vereine lässt kaum kulinarische Wünsche offen. Heiße Samba-Tänze und Livemusik.

Schonach - Ist Schonach denn verrückt? Ja, ein bisschen schon, aber im positiven Sinne. Das bewies die einfallsreiche Gemeinde einmal mehr am Wochenende mit einem gelungenen Dorffest bei launischem Wetter, das der Stimmung jedoch nichts anhaben konnte.

Um 18 Uhr am Samstagabend wurde die Partymeile zwischen Schule und Rathaus eröffnet. Joachim Müller vom Musikverein begrüßte die Gäste und erinnerte an frühere Events, bei denen man rückwärts ums Dorf ging oder mit allerlei komischen Vehikeln in den Mühlenweiher hüpfte.

An diesem Wochenende wollte Schonach nun eben verrückt essen und das gleich 24 Stunden lang! Und zwar mit "scharfem Stier" mit Reis, "Schwarzwald Hot-Dog", "Bixxe-Bratwurscht-Burger", "Härdäpfelstengel" sowie "Schnee an der Waffel".

Auch Bürgermeister Jörg Frey begrüßte die Gäste und wünschte "einen tollen 24-Stunden-Festtag". Zusammen mit dem Vertreter der Donaueschinger Brauerei, Artur Welte, stach er das erste Fass Bier an. Zusammen mit Vertretern aller teilnehmenden Vereine wurde angestoßen.

So langsam strömten die Gäste auf das Festareal, das aufgrund des Kurpark-Umbaus zum ersten Mal zwischen Rathaus und Schule lag. Auf dem Parkplatz vor der Schule waren lange Reihen Festbänke aufgebaut, rund herum waren Stände. Dort gab es die Festköstlichkeiten der Vereine mit fantasievollen Namen wie "Runzelwurscht", "Ladykracher", "Event-Burger" oder "griechischer Pleiteteller".

Doch nicht nur hier waren Stände aufgebaut. Schützen- und Turnverein hatten ihre Zelte und Unterstände vor der Sporthalle platziert, der Musikverein war an seinem angestammten Platz vor dem Haupteingang der Schule zu finden. Auf dem Rathausparkplatz hatte die Narrenzunft ihr Areal mit Zelt und Bierbrunnen aufgebaut, unterstützt von der Narrenzunft Gremmelsbach, die hier süße und saure Klepfer anbot. Für einen Kaffee nach dem Essen sorgte Wolfgang Schyle mit seinem zur Kaffee-Bar umgebauten Ape-Dreirad.

Zum Essen und Trinken war also genügend geboten. Fehlte noch die Unterhaltung. Und auch hier hatte man nicht gespart. Zwischen 18 und 20 Uhr spielte die "Homberle-Bläch-Bänd" auf der großen Festbühne, ab 20 Uhr war dann die dreiköpfige Partyband "Hitrider" am Drücker. Dazwischen gab es eine heiße Samba-Dance-Show "Viva Brasil", die um 22.30 und um 24 Uhr geboten wurde. Die vier Tänzerinnen und zwei Tänzer sorgten mit fetzigen Rhythmen für Riesenstimmung unter den unzähligen Besuchern vor der Bühne. Diese tanzten teilweise auf der Straße oder wippten im Takt mit.

Für die Getränkeversorgung der Nachtschwärmer gab es an den Ständen wieder genügend Auswahl. So hatte der Musikverein "Schwarzer Rusch" im Angebot, beim Skiverein Rohrhardsberg gab es "Fasswein Südhang Rohrhardsberg", beim Skiclub "Schanzenwasser" und die Schützen hatten mit ihrem "Hühnerstall" gleich eine eigene Bar mitgebracht. Die Narrenzunft wollte das alles toppen und hatte ihr Festzelt mittlerweile zur Bar mit Stehtischen, Discobeleuchtung und DJ umgebaut. Gegen 23 Uhr startete hier auch die "Ladys-Night" mit Tanzmusik und einem angekündigten "Livestripper".

Für Unterhaltung war also bestens gesorgt. Und das bis in die frühen Morgenstunden. So wunderte es nicht, dass viele der mehreren hundert Festbesucher durchfeierten, um dann morgens gleich das von den Landfrauen angebotene Frühstück in der Pausenhalle der Schule genossen.