Sascha Messmer (links) und Thomas Spath erläutern die Pläne zum Wasserzulauf in den Kurparkweiher. Foto: Eberl Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Geplanter Wasserzulauf aus Obertal- und Turntalbach in den Kurparkweiher ist verabschiedet

Von Claudius Eberl

Um den Wasserzulauf aus Obertal- und Turntalbach in den Kurparkweiher ging es im Schonacher Gemeinderat. Neben den beiden Architekten Thomas Spath und Christian Kuner war auch Sascha Messmer von der Firma Breinlinger Ingenieure im Rathaus.

Schonach. Es sei Wunsch des Gemeinderates gewesen, Spezialisten zur Planung des Wasserzulaufes im Kurparkweiher hinzu zu ziehen, erläuterte Bürgermeister Frey – um so den Kindern einen sicheren Spielplatz zu gewährleisten, aber auch die Versandung des Einlaufes zu verringern.

Architekt Thomas Spath erläuterte nochmals die Pläne zum See. Dieser soll nach Norden hin vergrößert werden. Die maximal 40 Zentimeter tiefe Flachwasserzone des Floß-Überganges wird bogenförmig mit Granitquadern abgegrenzt, die unter dem Wasserspiegel liegen. Der Ablauf zum unteren Weiher wird dahingehend geändert, dass die Röhre durch einen etwa elf bis zwölf Meter breiten Ablauf unterhalb des geplanten Steges ersetzt wird. Sollte Hochwasser herrschen, wird das Wasser dann über den Steg hinweg ablaufen.

Vorgabe des Wasserwirtschaftsamt ist, dass den Anlieger keine Nachteile entstehen. Dazu führte Sascha Messmer aus, dass hier die rechnerische Größe eines Jahrhunderthochwasser zugrunde gelegt werde. Wo heute der Spielplatz ist, wird ein kleiner Damm aufgeschüttet. Der obere See habe am Ende rund 100 Kubikmeter mehr Inhalt, der Dauerwasserspiegel steige um 20 Zentimeter. Das alles habe keine negativen Auswirkungen auf den unteren Bereich.

Am Einlauf des Obertalbaches soll ein Sandfang entstehen, hier wird der Grund vertieft. Um beim nach wie vor nötigen Ausbaggern nicht zu tief zu graben, werden Markierungen in Form von Betonleisten oder Steinen eingebracht. Allerdings könne man durch den Sandfang das Anschwemmen des Sandes konzentrieren. Das Wasser des Turntalbaches wird am neuen Spielplatz vorbeigeleitet. Das bestehende hohe Ufer bei der Brücke zwischen Haus des Gastes und Pavillon bleibt bestehen. Erst weiter in Richtung See hin wird dieses durch weitere Flussbausteine verstärkt. Die Flachwasserzone mit maximal 40 Zentimetern Tiefe wird mit groben Rundkieseln der Stärke 75 bis 150 Millimeter aufgefüllt. Der Rest des Sees soll eine Wassertiefe zwischen 95 und 100 Zentimetern erhalten.

Günter Herr (FW) fragte, ob denn das Material im Flachwasserbereich barfusstauglich sei, was Messmer bejahte. Herbert Rombach (CDU) wollte festgestellt haben, dass der Unterhalt sicherlich nicht so gering sei, da das Ausbaggern eines Gewässers immer mit Problemen verbunden sei. Er merkte an, das man den Uferbereich des Spielplatzes mit Pflastersteinen belegen und somit für weniger Sand im Wasser sorgen könnte. Das wehrte Bürgermeister Frey jedoch ab, schließlich wolle man einen naturnahen Spielplatz haben. Silke Burger (CDU) wollte wissen, ob man die Granitquader zur Abgrenzung der Flachwasserzone denn nicht oberhalb der Wasserlinie ziehen könnte. Messmer sprach sich dagegen aus, denn somit würde man ein Becken bilden, in dem kaum eine Wasserbewegung möglich wäre. Frey wies darauf hin, dass man kein Schwimmbecken bauen will, die Maßnahmen fänden nur statt, um die Floßüberfahrt sicherer zu machen. Und Volker Kölsch (SPD) stellte fest, dass die Steine ja eigentlich auch sichtbar sein sollen, selbst wenn sie unter dem Wasserspiegel liegen.

Insgesamt hieß der Gemeinderat die Planungen einstimmig für gut.