Alle paar Meter steht ein Helfer mit einem starken Laubbläser, der die Anlaufspur des Sprungturms von Schnee befreit. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Wintersport: Großveranstaltung nur mit Unterstützung der Nachbarvereine zu schaffen

Eine feste Größe im Terminkalender der Nachwuchs-Skispringerinnen und -springer sowie der Nordisch-Kombinierer ist der Alpencup, den der Skiclub Schonach am Wochenende mit Unterstützung des SVR und des SC Schönwald durchführte.

Schonach/Schönwald. Im vergangenen Jahr sorgte Schneemangel für eine Absage der internationalen Wintersportveranstaltung in Schonach. In diesem Jahr sah es zunächst so aus, als sei es ebenfalls soweit, da am Freitagmorgen Regen den wenigen Schnee wegzuspülen drohte. Alle Sprungläufe des Vormittags und auch die Trainingssprünge wurden zunächst Opfer der ungünstigen Witterung. Als der Regen dann in Schnee überging, herrschte Hoffnung – und am späten Nachmittag gab es endlich das Signal an die Helfer und die Sportler: "Es geht doch noch los."

Schanzenchef Udo Maier und sein Team hatten zwar alle Hände voll zu tun, um den rund 100 Springerinnen und Springern brauchbare Bedingungen zu schaffen, doch gegen 21.15 Uhr war der letzte Springer über den Bakken gegangen.

Stürmisch wie der Freitag geendet hatte, begann der Samstag mit starkem Schneefall und Wind. Die für den Morgen angekündigten Sprungläufe wurden gecancelt. Überall in Schönwald und Schonach sowie rund um die Langenwaldschanze erlebte man dennoch junge Frauen und Männer beim Sprungtraining.

Die Läufe der Kombinierer wurden wetterbedingt vorgezogen auf 13.30 Uhr. Bei widrigen Bedingungen waren Sportler, Helfer und Betreuer praktisch allein im Skistadion im Schonacher Wittenbach. Dennoch konnten die Läufe auf der schweren Strecke durchgezogen werden, lediglich drei Läufer gaben auf.

Über 80 Helfer haben alle Hände voll zu tun

Auf 15 Uhr waren am Samstag die Sprungläufe verschoben worden. Mehrfach mussten die Helfer am Aufsprunghügel mit ihren Skiern dafür sorgen, dass der Schnee wieder weggeschoben wurde. Immer wieder war der Lärm der Laubbläser zu hören, mit deren Hilfe die Anlaufspur von Schnee befreit wurde. Trotz des heftigen Schneegestöbers hatte sich eine recht große Gruppe an Zuschauern aus Esslingen eingefunden, die schon wegen des vielen Schnees sehr erstaunt war. "Wir hätten nie geglaubt, den Sportlern so nah zu kommen", zeigten sich die Schwaben erstaunt, die den Turm direkt neben dem Absprung erobert hatten.

Auf mehr als 80 Helfer durften SC-Vorsitzender Gunter Schuster, sein Stellvertreter Wolfgang Förtsch und der Schanzenchef vertrauen, darunter auch Abordnungen aus Schönwald mit Schanzen-"Leiharbeiter" Florian Kaltenbach und dem Skiverein Rohrhardsberg (SVR). Nur gemeinsam mit den Nachbarvereinen seien solche Großereignisse zu schaffen, wusste auch Heidi Spitz vom Organisationsteam. Auch wenn Sturmtief "Egon" den Programmablauf gehörig durcheinander gewirbelt hatte, durfte die Veranstaltung als gelungene Generalprobe für das Weltcupfinale der Nordischen Kombinierer im März angesehen werden.