Frauenfußball: Trainer Fischinger feiert nach dem DFB-Pokalendspiel mit Freunden am Stammtisch

Von Christel Börsig-Kienzler

"Es war ein unglaubliches Erlebnis. Das werde ich nie vergessen", schwärmt Alexander Fischinger noch Tage nach dem DFB-Pokalendspiel "seiner Frauen" vom kleinen SC Sand gegen den großen Favoriten VfL Wolfsburg.

Schonach. Wenn der Titelverteidiger mit seinem knappen und während des spannenden Spiels nicht immer sicheren 2:1 Sieg auch nochmals die begehrte Trophäe holte: Die Sieger der Herzen waren am Ende die Fußballerinnen des Dorfvereins und deren Schonacher Erfolgstrainer.

"Ein ganz besonderer Moment" für Alex Fischinger war, als er als großer 1. FC-Köln-Fan vor 16 542 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion auf dem "heiligen Rasen" stand und die Nationalhymne gespielt wurde. Das von Bundespräsident Joachim Gauck in der Halbzeitpause erwähnte und von vielen Fußballfans erhoffte Fußballwunder von Sand" blieb zwar aus, doch für den heimatverbundenen Bundesligatrainer und sein Team, das er an diesem Nachmittag letztmals coachte, war das sportlich hart umkämpfte Pokalfinale mit allem Drumherum "etwas Einmaliges".

Insbesondere das kurze Gespräch mit Bundespräsident Gauck, der Fischinger und den Sander Vizepokal-Siegerinnen die DFB-Pokalfinale-Medaille umhängte und "zur respektablen Leistung gegen den starken Gegner" gratulierte, war für den 52-Jährigen "ein großes Erlebnis". Zu den zahlreichen Gratulanten zählten auch Silvia Neid, Bundestrainerin der Frauen und weitere, namhafte Fußball-Sportgrößen.

Fischinger freute sich ebenso riesig über die "unglaubliche Unterstützung" der Fußballfans aus der gesamten südbadischen Region, vor allem aus Sand und der Ortenau sowie seiner Heimatgemeinde Schonach.

Beide vertrat er in der Domstadt und im Vorbericht vor der Live-Übertragung des Endspiels in der ARD würdig und auch am Sonntagabend bei seinem souveränen Auftritt in "Sport im Dritten". Als dortiger Studiogast wirkte er im Gespräch mit TV-Moderator Michael Antwerpes "sympathisch, authentisch, so wie Alex eben ist", waren sich auch seine ehemaligen Postkollegen, Schulkameraden, Freunde und Bekannten einig, die am Montagvormittag nach dem großartigen Sportereignis und "Public Viewing" mit TV-Liveschaltungen in "Moosis Lesecafé" zum Stammtisch zusammen kamen. Die Sektkorken knallten und alle gratulierten, freuten sich mit Alex und dessen Frau Claudia über den Vize-Pokalsieg mit dem tapferen Außenseiter SC Sand, den ihm alle von Herzen gönnen:

"Weil er ein leidenschaftlicher Fußballtrainer, emotionaler Motivationskünstler, toller Kerl und durch und durch ein lebensfroher Schonacher ist."