Ab dem Kindergartenjahr 2016/2017 müssen die Eltern für einen Platz im Schonacher Kindergarten mehr bezahlen . Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Gemeinderat erhöht Gebühren bei Kindern über und unter drei Jahren um fünf Prozent

Von Christel Börsig-Kienzler

Die Gebühren für das Kindergartenjahr 2016/2017 hat der Schonacher Gemeinderat jetzt neu festgelegt. Bei den Kindern über und unter drei Jahren wurden die Gebühren um fünf Prozent angehoben.

Schonach. Der Grund für die notwendig gewordene Anhebung sind laut Gemeindeverwaltung die gestiegenen Personalkosten durch die Tariferhöhung im Sozial- und Erziehungsdienst sowie die angestrebte Kostendeckung von rund 20 Prozent.

"Trotz der Erhöhung der Gebühren steuert die Gemeinde jährlich rund 470 000 Euro zur Sicherung der Kinderbetreuung bei", betonte Bürgermeister Jörg Frey in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Das jährliche Defizit steige. Man komme dafür gerne auf, doch müsse dies auch mal gesagt sein.

Wie Hauptamtsleiterin Jennifer Hopf den Gemeinderat vor der Abstimmung informierte, sind aktuell 95 der 97 Kindergartenplätze für Kinder über drei Jahre (Ü3) in den drei Gruppen mit maximal 25 Kindern und einer Gruppe mit maximal 22 Kindern belegt. Bis zu den Sommerferien gibt es somit noch zwei freie Plätze. Nach den Ferien kommen 23 Kinder in die Schule und sechs Mädchen und Jungen wechseln von der Betreuung für Kinder unter drei Jahren (U3) in die Betreuung für Kinder über drei Jahre. Zwölf verbindliche Anmeldungen liegen vor. Sieben Plätze sind noch frei. Die Jahrgangsstärke beträgt 20 Kinder.

"Die Gruppengrößen können nicht mehr erhöht werden, damit ist der Kindergarten voll belegt. Eine kurzfristige Lösung ist nur interkommunal möglich", erläuterte Hopf. Als Alternative gebe es noch die Räume der "Villa Kunterbunt". Zudem würden sich verschiedene Spitzenverbände wie der Gemeindetag Baden-Württemberg momentan dafür einsetzen, auch mit Blick auf Flüchtlinge mehr Flexibilität beispielsweise in Form einer zeitweisen Überschreitung der Maximalbelegung in den Kindergärten zu erreichen.

Platz-Sharing wird sehr gut angenommen

Bei den unter Dreijährigen gibt es derzeit im Kindergarten St. Raphael eine Gruppe mit zehn und eine mit acht Kindern. Ein Platz ist aktuell frei. "Das Platz-Sharing wird sehr gut angenommen. Die sechs Plätze der Kinder, die nach den Sommerferien in die Ü3-Betreuung wechseln, sind bereits jetzt als Sharing-Plätze belegt", sagte Hopf und gab zu bedenken: "Bei einem Engpass könnte man die Gruppe mit acht Kindern auf maximal zehn aufstocken, müsste dann aber entsprechend Personal hinzufügen." Der Gemeinderat habe zudem schon entschieden, dass bei einem größeren Bedarf in der U3-Betreuung an die Tagesmütter/-väter von Taps verwiesen werde.

Auf Vorschlag des Kindergartenkuratoriums beschloss der Gemeinderat einhellig folgende Gebühren für das Kindergartenjahr 2016/2017: bei Kindern über drei Jahren (Ü3-Belegung) für Familien mit einem Kind 142 Euro, mit zwei Kindern 109 Euro, mit drei Kindern 71 Euro und mit vier Kindern 24 Euro.

Die Betreuung von Kindern unter drei Jahren (U3-Belegung) kostet künftig Familien mit einem Kind 315 Euro, mit zwei Kindern 233 Euro, mit drei Kindern 158 Euro und mit vier Kindern 63 Euro. Die Gebühren für das Platz-Sharing betragen unverändert zwei oder drei Fünftel des jeweiligen Staffelungsbetrags. Ein Aufschlag für das Platz-Sharing wird nicht erhoben.