Gespannt verfolgt Bernd Rimbrecht, Leiter der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen (rechts), die Debatte um den Eigenanteil von Schülern mit Einzelunterricht. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Jugendmusikschule justiert Gebühren für Einzelunterricht / Aufwand zu groß

Schönwald. Wenn der Leiter der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen, Bernd Rimbrecht, im Besucherraum des Gemeinderats Platz nimmt, geht es in irgendeiner Form um die Belange der Einrichtung.

So auch nun in Schönwald. Hier ging es um Schüler der Musikschule, die Einzelunterricht besuchen. Aktuell sind es fünf Schüler, davon eine Erwachsene. Bisher mussten Schüler, deren Familieneinkommen pro Kopf die Summe von 1000 Euro je Monat überschreitet, einen Eigenanteil an der kostendeckenden Gebühr von 50 Euro für 15 Minuten und 100 Euro für 30 Minuten, bezahlen.

Dieser berechnete sich aus der Differenz zwischen Kostendeckung und der tatsächlichen Gebühr. Diese beträgt für eine Viertelstunde 31 Euro, was bis dato einen Eigenanteil 19 Euro bedeutet, für die halbe Stunde war jeweils der doppelte Betrag zu berechnen. "Ich denke nicht, dass wir da viel Geld bezahlen müssen, zumal ja die Deckelung des Zuschussbetrags von 10 000 Euro an die Schule stehen bleibt, derzeit liegt der tatsächliche Zuschuss bei rund 9000 Euro", so Bürgermeister Christian Wörpel. Derzeit seien lediglich zwei Schüler betroffen.

Dies sei umso richtiger, als die Berechnung eines Eigenanteils sehr kompliziert und aufwendig sei, so dass der Berechnungsaufwand die entgegenstehenden Einnahmen übertreffe.

Gerhard Dessecker (FWV) erkannte die schwierige Handhabung, zudem sah er, dass die jeweilige Auslegung nicht einfach sei.

"Auf jeden Fall ist das Ganze wenig praktikabel", gab ihm Wörpel Recht. Fraktionskollege Johannes Göppert stimmte zu, schließlich habe man durch Daniel Papst die Wichtigkeit der Jugendmusikschule sehr gut dargestellt bekommen. Bei zwei Enthaltungen stimmte der Gemeinderat der Abschaffung des Eigenanteils zu.