Der neue Platz wird von den beiden Vertretern der Kirchen des Ortes, Pfarrer Markus Ockert und Diakon Klaus-Dieter Sembach, unter den Augen zahlreicher Ehrengäste eingeweiht. Ockert hat die passende Bibelstelle. Spielen habe etwas mit Sorglosigkeit zu tun – und Gott allein sorge dafür, dass der Mensch ohne Sorge sein könne. . Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Fußballer weihen Kunstrasenplatz ein / Mittlerweile Standard in der Umgebung / Jeder Euro gut investiert

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Der neue Kunstrasenplatz des Fußballclubs ist richtig eingeweiht worden. Nach langen Jahren Tennenplatz heißt es jetzt in Schönwald: "Schwarz-Gelb hat Grün"

Es wurden schon etliche Trainingseinheiten und auch Spiele auf dem neuen Kunstrasen absolviert. Die offizielle Einweihung sollte eigentlich zum "Fäscht" erfolgen, das nicht stattfinden konnte. Am Samstag war es soweit: Pfarrer Markus Ockert, Diakon Klaus-Dieter Sembach, Werner Fichter als Vertreter des (Fußball-)Bezirks, viele Vertreter befreundeter Vereine aus der Umgebung, der Gemeinderat sowie zahlreiche Sponsoren hatten sich eingefunden, um den Platz ganz offiziell seiner Bestimmung zu übergeben.

Der FC-Vorsitzende Johannes Groß zeigte auf, was alles bewegt worden war. Die stattliche Summe von 402 000 Euro kam zu einem guten Teil von der Gemeinde, zu einem weiteren Teil aus dem Landesförderprogramm im Sportstättenbau sowie vom Verein selbst.

Der allerdings brauchte dazu einen Kredit, den die Gemeinde förderte. Der Eigenanteil wird dabei über eine nicht unerhebliche Pacht an die Kommune zurück bezahlt. Helfen soll dem Verein dabei eine Bausteinaktion, ein Parzellenverkauf an Firmen sowie eine "Losblockaktion", bei der sich viele mit einem Blatt mit zehn Euro beteiligen konnten.

Bereits begonnen mit der Planung wurde unter Altbürgermeister Hans-Georg Schmidt, vollendet dann unter dessen Nachfolger Christian Wörpel. Bewegt wurden aber nicht nur stattliche Summen, sondern ebenso stattliche Mengen an Material: 900 Kubikmeter Aushub waren erforderlich. Etliche Tonnen an Unterbau wurden dann wieder eingefügt, um Kunstrasen mit 106,7 Metern Länge und 69,5 Metern Breite einzubauen. Abzüglich der umlaufenden Sicherheitszone von zwei Metern ergibt das ein Spielfeldmaß von 102,7 mal 65,5 Meter.

Der Kunstrasen sei schwimmend verlegt. Damit er dann nicht davon geweht wird, sind 180 Tonnen Quarzsand und 53 Tonnen Granulat eingebaut worden.Um den Platz herum wurden 900 Quadratmeter Pflaster verlegt. Die Fußballer geraten längst ins Schwärmen: Selbst wenn man richtig meterweit rutscht auf dem Belag – es gibt keine Kampfspuren in Form von Brand- oder sogar offenen Wunden.

Bürgermeister Christian Wörpel meinte, zunächst habe der Wunsch des Vereins nach Luxus geklungen. Doch ein Blick in die Umgebung zeige, dass solche Plätze mittlerweile einfach Standard seien. "Der eigentliche Bau ging dann recht schnell. Doch zuvor galt es, die Finanzierung zu meistern. Dass dies der FC nicht alleine konnte, war allen klar", stellte er fest.

Der Gemeinderat sei trotz manchen Gegenwinds sehr schnell überzeugt gewesen. "Jeder in den Sport investierte Euro ist gut investiert", zeigte sich Wörpel sicher. Die solide Haushaltsführung des FC habe letztlich überzeugt. Die Vergabe an ein Ingenieurbüro als Planungspartner sei der absolut richtige Weg gewesen, auch wenn mancher Euro mehr fließen musste.

Torsten Schiffner habe sich als absolut kundiger Planer erweisen, der sich nach eigenen Worten in den letzten Jahren buchstäblich hochgearbeitet hatte: Von Triberg über Schonach nach Schönwald hat er alle drei Kunstrasenplätze in der Raumschaft geplant.