Zum allerletzten Mal in seinem Berufsleben legte Egbert Schwer dem Schönwälder Gemeinderat die Kalkulationen für Kurtaxe und Fremdenverkehrsbeitrag vor. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktuelle Kalkulation bestätigt langjährige Erfahrungen

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Auf ein Letztes: Bei der letzten "echten" Tagung des Gemeinderats Schönwald in diesem Jahr legte Egbert Schwer einmal mehr seine Kalkulation zu Kurtaxe und Fremdenverkehrsbeitrag vor – aber zum allerletzten Mal, er wird am 19. Dezember seinen "Ausstand" geben, bevor er in Pension geht.

Alle Jahre wieder müsse die Gemeinde Schönwald wie alle Kommunen in Deutschland, die Kurtaxe und Fremdenverkehrsbeitrag verlangen, den Nachweis per Kalkulation erbringen, dass sie damit keinen Gewinn erzielen. Dies gelingt eigentlich jeder betroffenen Gemeinde ganz locker, so auch dem Schwarzwalddorf Schönwald.

"Nachdem durch die zurückliegenden Jahresabschlüsse unzweifelhaft nachgewiesen ist, dass die Tourismusbetriebe der Gemeinde Schönwald noch niemals auch nur kostendeckend betrieben wurden, reicht eine so genannte vereinfachte Kalkulation aus", erklärte Schwer den neuen Ratsmitgliedern. Das bedeute, dass man nicht einmal alle Kosten aufführen müsse. Der Gast solle in vertretbarem Rahmen über die Kurtaxe, die örtlichen Fremdenverkehrsbetriebe über den Fremdenverkehrsbeitrag zur Mitfinanzierung der Kosten herangezogen werden.

Lediglich die Kosten für die Uhrmacher-Ketterer-Halle, die Tourist-Info sowie die Kuranlagen seien in die Kalkulation eingeflossen – und dennoch entstand bei der Berechnung der Kurtaxe ein Defizit von mehr als 267 000 Euro. Beim Fremdenverkehrsbeitrag liegt der niedrigste Satz, den die Gemeinde verlangen könnte, bei 60 Cent, bei einem zugrunde gelegten Übernachtungspreis von 24 Euro, in der höchsten Kategorie (obere Preisklasse) bei 1,10 Euro – weit entfernt von den tatsächlich verlangten Beiträgen von 40 Cent je Person und Nacht.

Der Gemeinderat schloss sich einstimmig der Kalkulation und deren Grundlagen an.