Beim Schnuppertag werden verschiedene Instrumente vorgestellt
Schönwald (hjk). Noch ist der Musikverein Kurkapelle Schönwald komplett unabhängig von jeglicher Unterstützung durch andere musikalische Einrichtungen. Damit das so bleibt, bietet der Verein jedes Jahr einen Schnuppertag an, an dem die Instrumente vorgestellt werden, erklärte der Vorsitzende Bernd Hettich.
Ein kleines Problem sei die Zeit nach dem Abitur, musste er eingestehen. "Ein Großteil der Abiturienten geht nach der Schule ins Studium – und ist danach weg, weil die Qualität der hier angebotenen Arbeitsplätze leider oftmals nicht passt", meinte er. Umso wichtiger sei es, rechtzeitig von unten her neue Musiker nachzuholen. Dies geschehe durch diese Schnuppertage.
Ab etwa acht bis zehn Jahren könnten die Kinder ein Instrument erlernen, davor seien sie in der Regel in der musikalischen Früherziehung oder an der Blockflöte besser aufgehoben. Für ein Blasinstrument brauche es doch viel Konzentration, die von kleineren Kindern eher nicht aufgebracht werde.
So begann der Schnuppernachmittag für die Eltern mit Kaffee und Kuchen, für die Kinder mit dem Anhören von Instrumenten der verschiedensten Couleur, von der Querflöte über das Tenorhorn bis hin zum Schlagzeug, jeweils vorgeführt von jungen Musikern, die das Instrument selbst noch nicht so lange spielen, manchmal erst ein halbes Jahr. Danach zeigten zunächst das Vororchester und dann das Jugendorchester unter der Leitung von Stephan Pfaff, was die jungen Musiker so draufhaben.
Und am Ende kam das allerschönste: Mal selbst probieren, ob man an der Trompete überhaupt einen Ton herausbekommt oder ob das Schlagzeug, das ja bei weitem nicht nur das Trommeln ausmacht, nicht doch das rechte Instrument sein könnte.
Am Ende war sowohl der Vorsitzende als auch Dirigent Gerhard Feiertag nicht ganz unglücklich: "Wir konnten auf Anhieb drei neue Zöglinge aufnehmen und einige überlegen noch", lautete die vorläufige Bilanz des Schnuppernachmittags.
