Es ist ein enges Rennen im Finale der Männer, das Vincent Eckert (linkes Bild vorne) ganz knapp gegen Matthias Blum gewinnt, Platz drei geht an Andreas Löffler (dahinter). Bei der Bambinirallye des Schönwälder Schanzenfestes wird auch gerannt (oben rechts), während die weiteren Kinder warten, bis sie dran sind (Mitte rechts). Der Hindernislauf fordert die Mädchen und Jungen ganz schön, besteht er doch nicht nur aus den Ringen, sondern auch Turnen und Slalom. Foto: Kommert/Montage: Ulm Foto: Schwarzwälder-Bote

Zweiter Tag des Schönwälder Schanzenfests fordert von Teilnehmern alles / Uphill-Lauf hat es in sich

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Zumeist läuferischem Sport ist der Familiensonntag des Schanzenfestes gewidmet, das von den jungen Schönwälder Skiclubmitgliedern gestaltet wird. In der nun sechsten Auflage begann der Tag recht früh mit den zum Denzer-Cup zählenden Waldläufen über 1000, 5000 und 10 000 Meter.

Zum Frühschoppen spielten die "Originalä" aus Urach mit böhmisch-mährischer Blasmusik auf, nach der Siegerehrung für die Läufe unterhielt Matthias Rapp, kaum sichtbar im Richterturm des "Waterslide", mit Gesang und handgemachter Gitarrenmusik.

Im Auslauf der alten Adlerbergschanze aber ging es ständig rund: Zunächst führten die jungen SC-Mitglieder die von Elias Dold und Michael Fichter organisierte Kinder- und Bambinirallye für Teilnehmer ab Jahrgang 2004 und jünger. Die jüngste Teilnehmerin war gerade mal zwei Jahr alt und brauchte hin und wieder die Unterstützung von der Mama. "Als wir das noch vor der Uhrmacher-Ketterer-Halle gemacht haben, hatte ich immer Sorge um aufgeschürfte Knie und Ellebogen, das ist hier ganz entspannt", freute sich auch Altbürgermeister und SC-Vorsitzender Hans-Georg Schmidt.

Nach der Siegerehrung, bei der es für die Altersklassen-sieger neben weiteren Preisen das beliebte T-Shirt des Schanzenfestes gab, begann das Warten auf ein weiteres Großereignis: Den mittlerweile nachgeahmten "Uphill-Run", der in der geistigen Schmiede der Macher des Schanzenfestes entstand. 29 Starter wollten es wissen, darunter auch der eine oder andere Teilnehmer der Läufe. Hier waren vor allem die drei Schweizerinnen des LC Fortuna Oberbaselbiel zu nennen. Die "langbeinigen Gazellen", wie sie von mehreren Besuchern benannt wurden, beherrschten das Feld der Damen nach Belieben – was aber auch bedeutete, dass das ganze Preisgeld einmal mehr in die Schweiz ging. Drei Teilnehmer verzichteten nach dem Qualifikationslauf auf den Finallauf – sie hatten festgestellt, wie hart es ist, den Aufsprunghügel hinauf zu klettern, da von "Lauf" keine Rede sein konnte.

Am Ende durften viele Uphiller die neuen, von Andreas Hirt gestalteten und Mario Spath gefertigten Pokale mit nach Hause nehmen – die Preisgelder der Damen gingen alle in die Schweiz, bei den Herren verteilten sie sich ein wenig. Die 15-jährige Sybille Häring in 1:32 Minuten siegte vor ihrer zwei Jahre jüngeren Kollegin Antje Pfüller (1:43,3) und der 19-jährigen Carina Josef. Lara Banic als Vertreterin der Einheimischen folgte auf Platz vier. Einen sehr beherzten Lauf legte Sonja Schwer vor, sie war mit 47 Jahren älteste Dame. Nicht angetastet wurde der Rekord, als Zeitschnellster kam Vincent Eckert (Furtwangen) in 1:12,7 Minuten ins Ziel, gefolgt von Matthias Blum (LG Brandenkopf), der in 1:14,4 unwesentlich langsamer war. Auf Platz drei kam Matthias Löffler vom Skiclub Furtwangen mit 4,8 Sekunden Rückstand. Einen tollen Lauf zeigte der mehr als 20 Jahre ältere Lokalmatador Christof Schilli als Gesamtfünfter mit nur knapp 13 Sekunden Rückstand auf den Sieger.