Probe für den ersten Programmpunkt der Frauenfasnet. Oben, von vorne: Anja Maier, Johanna Pes, Christa Duffner, Helga Hettich, Edith Tapal, Margit Klausmann, Friderike Spath, Anneliese Kuner, Rita Hirt, Simone Pfaff. Es fehlen Conny Lienert und Solveig Hettich. Fotos: Kammerer/ Montage: Ulm Foto: Schwarzwälder-Bote

Beliebte Fasnetveranstaltung findet zum 25. und letzten Mal statt

Von Susanne Kammerer

Schönwald. Alle närrischen Frauen aus Schönwald und der ganzen Raumschaft Triberg dürfen sich freuen und einen wichtigen Termin in ihrem Kalender vormerken: Am 10. Februar ist in der Uhrmacher-Ketterer-Halle wieder Frauenfasnet! Eine besondere dazu, denn die Fasnetgruppe der Frauengemeinschaft kfd Schönwald lädt heuer zum 25. Mal ein.

Für die zwölf Frauen ein guter Grund zu feiern und – das ist der Wermutstropfen – "Adieu" zu sagen. Die Jubiläums-Frauenfasnet wird die letzte sein, die die Fasnetgruppe der Frauengemeinschaft veranstaltet.

Viele Gründe führten die zwölf Frauen, die jedes Jahr ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine stellten, zu diesem Entschluss. "Es wird immer schwieriger, neue Beiträge zu finden", erklärte "Wißebe-Wieble" Anja Maier im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Die Erwartungshaltung steige von Jahr zu Jahr. "Zudem ersetzt man keine Urgesteine", meinte sie in Hinblick auf ihre Kolleginnen, die seit Anfang an mit dabei sind längst und das Rentenalter erreicht haben.

"Wir hören auf, wenn es am Schönsten ist", so die einhellige Meinung der Frauen. Deshalb wird es am 10. Februar ein "Best Of" der vergangenen 25 Jahre geben. Im Januar, direkt nach der Weihnachtszeit, begannen sie mit den Planungen. Seither trifft sich das eingespielte Team zweimal in der Woche, um zu proben und die zwölf Programmpunkte auf die Beine zu stellen.

Wer je einen Unterhaltungsabend organisiert hat, weiß um welche Mammutaufgabe es sich handelt. Umso bewundernswerter, dass die Frauen der katholischen Frauengemeinschaft seit jeher nach dem Motto "just for fun" agieren.

Kostüme werden selbst genäht, das kalte Buffet wird selbst zubereitet. "In der Küche und im Service werden wir immer tatkräftig unterstützt, sodass wir uns voll und ganz auf das Programm konzentrieren können", schildert Anja Maier das Gemeinschaftswerk. Gäste zahlen weder Eintritt noch für das kalte Buffet: Alles läuft auf Spendenbasis. Und dieses Geld wird von der Frauengemeinschaft ebenfalls gespendet.

Vielleicht ist es das Unkomplizierte und Gemeinschaftliche, was dieser Frauenfasnet in den letzten 25 Jahren zu einem solchen Erfolg verhalf. Begonnen hatte alles in kleiner Runde, beim internen Fasnetkaffee der katholischen Frauengemeinschaft. "Wir haben einfach angefangen Sketche aufzuführen", erinnert sich Margit Klausmann.

Bereits 1991 war der Saal im Haus Sommerberg mit bis zu 80 Frauen übervoll. Im Jahr 2004 wich man in den Sitzungssaal der Uhrmacher-Ketterer-Halle aus. "Auch hier war es bald zu eng", lachen die Frauen der Fasnetgruppe heute. Im Jahr 2007 wagten sie sich schließlich auf die Bühne der Uhrmacher-Ketterer-Halle. Die Diskussion damals war groß, einige Frauen der Fasnetgruppe hatten die Sorge, dass der Schuh zu groß und das Ganze ein Flop werden könnte. Das Gegenteil war und ist der Fall: Der Saal füllte sich seitdem jedes Jahr mit bis zu 300 Zuschauerinnen.

"Wir ziehen den Schlussstrich auch mit einem weinenden Auge", geben die Frauen der Fasnetgruppe zu. Aber sie werden nicht ganz von der Bildfläche verschwinden. "Vielleicht treten wir am Zunftabend auf, oder schreiben mal ein Theaterstück…"

Die Jubiläums-Frauenfasnet findet am Dienstag, 10. Februar, um 20.01 Uhr in der Uhrmacher-Ketterer-Halle statt.