Gemeinde feiert 50-jähriges Bestehen der Partnerschaft mit Bourg-Achard / Gäste aus Ungarn nehmen teil

Von Hans-Jürgen Kommert Schönwald. Es sollte eine schöne Feier mit einer ausgiebigen Freinacht werden. Die siebte Französische Nacht in Schönwald mit so vielen Attraktionen wie nie zuvor. Mit allein rund 240 Gästen von Kommune und Vereinen, Gästen aus Deutschland, aus Ungarn und selbstverständlich auch aus der französischen Partnergemeinde – und es wurde eine sehr schöne Feier. Begonnen hatte der Samstag speziell für die Gäste aus Bourg-Achard und aus Leinwar mit einem gemeinsamen Frühstück mit den Gastgebern in der Uhrmacher-Ketterer-Halle. Es wurde ausgiebig geschlemmt. Zahlreiche Spender hatten für ein opulentes Frühstücksbuffet gesorgt, das für die vielen Wandergruppen auch die Grundlage für ihr Lunchpaket bildete. Denn viele der Besucher aus Frankreich und aus Ungarn wollten die nähere wie die weitere Umgebung im Schwarzwald kennen lernen oder ihre Kenntnisse auffrischen.

"Wir fühlen uns an diesem Wochenende wie das Herz Europas mit Gästen aus Ost und West, dazu kommen am Nachmittag noch Besucher aus Schönwald im Fichtelgebirge", betonte Bürgermeister Christian Wörpel. Die siebte Französische Nacht klinge nach nichts Besonderem – und doch sei dies der Fall. Denn zugleich werde damit der 50. Jahrestag gefeiert, weil die Städtepartnerschaft mit Bourg-Achard in Frankreich schon so lange bestehe.

Und es wäre schade, eine so lange Partnerschaft alleine zu feiern, so Wörpel. Als im vergangenen Jahr eine große Delegation der Kurgemeinde in der französischen Partnergemeinde war, sprach der damalige Bürgermeister Claude Hurabielle von einer "Goldenen Hochzeit", die trotz Sprachbarriere und der nicht ganz kleinen Entfernung Höhen und Tiefen standgehalten habe. Dies sei auch für ihn ein Ansporn, diese Partnerschaft aufrecht zu erhalten.

Auch sein französischer Amtskollege Jean-Pierre Denis, der Hurabielle nachfolgte, sieht in der Partnerschaft ein wichtiges Beispiel der Verbundenheit der beiden Völker. Er erhielt von Wörpel als Gastgeschenk eine Design-Kuckucksuhr modernster Prägung, die zugleich die Wappen beider Gemeinden "im Schilde führt". Im Gegenzug wurde die Gemeinde Schönwald mit einer sehr künstlerisch gestalteten riesigen Scheibe bedacht, die eine riesige "Messingmünze" mit einem zweigeteilten symbolischen Baum aufweist: Ein Apfelbaum auf der einen, eine Fichte auf der anderen Seite. Überreicht wurde das offensichtlich schwerwiegende Geschenk von den beiden jüngsten Gemeinderäten der französischen Gemeinde, Marie Ollivier und Jason Follope. Ein kleines Geschenk wurde auch an den Bürgermeister der ungarischen Gemeinde Leinwar gegeben, Gábor Manzelik.

Altbürgermeister unter sich: Hans-Georg Schmidt wurde von seinem langjährigen französischen Amtskollegen Claude Hurabielle mit einem Bild überrascht, das von einem heimischen Künstler gemalt worden war: ein für die Normandie typischen Haus.

Am Ende stellten die Vorsitzenden des Schönwälder Partnerschaftskomitees, Jürgen und Valérie Reis, noch ein besonders Stück vor: Zwar sei die Übersetzung ins Französische aus rein terminlichen Gründen noch nicht fertig, doch die deutsche Ausgabe der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen sei sehr gelungen, fanden sie.