Das Organisationsteam (von links): Mathilde Maier, Margret Scherer, Jakob Maier, Roswitha Rombach und Angelika Wehrle. Foto: Schwarzwälder-Bote

Besinnlich-gemütlicher Nachmittag des Seniorenkreises

Von Christel Paskal

Schönwald. Hocherfreut zeigte sich die Organisatoren des Seniorenkreises, dass so viele Gäste ins Pfarrheim gekommen waren. Jakob Maier vom Organisationsteam hatte Bedenken, weil der Fahrdienst nicht mehr angeboten werden konnte. Die Tische waren liebevoll eingedeckt. Auf den Tellern mit grünweißer Serviette lag ein gebasteltes Kärtchen mit Küken drauf und Schokolade drinnen.

Beim gemütlichen Kaffee trinken mit Hefezopf und Brezeln hatten sich alle viel zu erzählen, denn es war das erste Treffen des Jahres. Mit einem gemeinsamen Lied begann der besinnliche Teil. Mathilde Maier las aus dem Buch "Entschieden für das Leben" von Andrea Schwarz das Kapitel "Zu Erbärmlichkeiten des Lebens" meditatives vor.

Leben tut manchmal weh. Auch Jesus hat das erlebt und gerufen: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen." Der Tod verliert das Spiel mit dem Leben und Gott will das Leben allen Toten zum Trotz. Dazu passte das Lied "Mir nach, spricht Christus unser Held."

Sehr informativ waren die von Roswitha Rombach vorgetragenen Bräuche von der Fastenzeit bis zu Ostern. Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit zur Erinnerung an das Fasten Jesu in der Wüste. Im siebten Jahrhundert wurde die allgemein verbindliche religiöse Fastenzeit eingeführt. Die Brezel ist das bekannteste Gebäck zur Fastenzeit. Wahrscheinlich stellt sie eine Abwandlung des römischen Ringbrotes dar. In mittelalterlichen Klöstern wurde sie gebacken und den Armen gespendet. Am ersten Fastensonntag, dem Funkensonntag, werden in vielen Gegenden Fackeln und Feuer abgebrannt oder brennende Scheiben über die Täler geschlagen. An Lätare (Freu dich) steht zum ersten Mal nicht Buße, sondern Hoffnung und Erlösung im Mittelpunkt.

Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Dieser Tag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Die Menschen begrüßten ihn mit Palmzweigen in den Händen. Stechpalmenzweige werden in der Kirche geweiht. Diese werden im Haus hinter das Kruzifix gesteckt und sollen vor Unheil bewahren.

Am Gründonnerstag hat Jesus als Zeichen seiner Liebe den Jüngern die Füße gewaschen und anschließend das letzte Abendmahl gefeiert. Am Karfreitag starb er am Kreuz.

Am Karsamstag zwischen Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang am Ostersonntag feiert die katholische Kirche die Ostermesse. Am Osterfeuer vor der Kirche wird die Osterkerze entzündet, die bis zum Himmelfahrtstag neben dem Altar brennt. Das Osterfest wird am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert und ist daher ein bewegliches Fest. Am Ostermontag machen die Menschen Spaziergänge. Diese erinnern an die Emmausgänge, als sich Jesus nach seiner Auferstehung unerkannt den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus angeschlossen hatte.

Mit einem bemalten Kieselstein mit der Aufschrift "Hosensack-Schutzengel machten sich die Senioren auf den Heimweg. Beim nächsten Treffen am Mittwoch, 15. April, werden Spiele gemacht und das Gedächtnis trainiert.