Foto: Kammerer

Programm in der Uhrmacher-Ketterer–Halle ist "Best of" der vergangenen 25 Jahre. Närrische Damen lachen Tränen.

Schönwald - Den ersten fasnetlichen Höhepunkt gab es bereits vor den eigentlichen "hohen Tagen": Am Dienstagabend war Frauenfasnet angesagt. Aus der ganzen Raumschaft Triberg und darüber hinaus strömten Frauen aller Altersgruppen in die Schönwälder Uhrmacher-Ketterer-Halle, um gemeinsam zu feiern.

An sich sowieso stets besonders, war diese Veranstaltung eine ganz Spezielle. "Heute ist die letzte Frauenfasnet. Aber wir wollen nicht traurig sein, sondern machen ordentlich einen drauf", rief "Wißebe Wieble" Anja Maier den Frauen in der voll besetzten Halle zu. Obwohl das Programm ein "Best of" der vergangenen 25 Jahre und damit von Rückblicken geprägt war, schafften es die närrischen Frauen der Frauengemeinschaft kfd Schönwald, keine Wehmut aufkommen zu lassen.

Bis weit nach Mitternacht wurde herzhaft gelacht, gesungen, geschunkelt und geklatscht. Anja Maier, Johanna Pes, Christa Duffner, Helga Hettich, Edith Tapal, Margit Klausmann, Friderike Spath, Anneliese Kuner, Rita Hirt, Simone Pfaff, Conny Lienert und Solveig Hettich brachten abermals ein hervorragendes Programm auf die Bühne.

Ob pikante Sketche zu heikle Momenten im ehelichen Schlafzimmer oder ein Tanz, zu den Idealmaßen 90-60-90, bei der die erste 90 optisch "höchst attraktiv" hervorhoben wurde: Die zwölf Fasnetfrauen strotzten nur so vor Selbstironie und waren sich für nichts zu schade. "Mir verzelle doch keine dreckige, wieschte Witz, oder?", fragte das "Wießebe Wieble" süffisant ins begeisterte Publikum. Auch das Dorfgeschehen fand seinen Platz im Programm, wo manch lustige Anekdote herauskam. "Uff’s Dorfgschwätz genner jetzt selber acht, mir henn des 25 Johr lang g’macht", schlossen Rita Hirt und Anneliese Kuner ihren letzten Auftritt.

Lustiger Abschied mit "schwerer" Beichte

"Ganz Ohr" war bei den Szenen im Beichtstuhl nicht nur der Pfarrer (Conny Lienert), sondern auch das Publikum. Schallendes Gelächter war das Ergebnis, angesichts der "schweren" Sünden. Sie habe einen jungen Mann verführt, beichtete etwa ein 80-jähriges Mütterlein. "Das war vor 60 Jahren", erinnerte sie der Pfarrer. Ihre Antwort: "Ja, aber das beichte ich immer wieder gern".

Zwischen den Programmpunkten unterhielt das "Wißebe Wieble" die Närrinnen im Saal mit verschiedensten Witzen. Sie hatte alle Witze aus den letzten 25 Jahren Frauenfasnet zusammengetragen und ausgedruckt– eine meterlange Sammlung kam dabei heraus. Helmut(ine) Winterhalder aus Furtwangen war wieder in bewährter Weise für den musikalischen Part zuständig. Auch ein Stargast betrat die Bühne und machte den Saal "Atemlos": Helene Fischer (Martin Moser). Zum Großen Finale betraten noch mal alle Frauen die Bühne. Als Schottinnen marschierten sie zu Dudelsackklängen in den Saal ein, worauf ein flotter Tanz auf der Bühne folgte. Viel Applaus, Standing Ovations, Dankesworte und Präsente prasselten auf die Frauen herein und beendeten nach 25 Jahren die Ära Frauenfasnet der katholischen Frauengemeinschaft in gewohnter Art.