Wie es langfristig mit der Kinderglücksuni in Schömberg weitergeht, ist ungewiss. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss beschließt Zuschuss / 500 Euro für Osterveranstaltungen genehmigt

Von Wolfgang Krokauer Schömberg. Heftigen Streit hat es in der Sitzung des Verwaltungs- und Wirtschaftsausschusses am Dienstagabend um die Kinderglücksuni in Schömberg gegeben. Dabei war die Angelegenheit eigentlich schon durch. In seiner Sitzung im Februar hatte das Gremium beschlossen, pro angemeldetem Kind einen Zuschuss in Höhe von fünf Euro zu gewähren. Allerdings war die Verwaltung davon ausgegangen, dass an der Kinderglücksuni im vergangenen Oktober 130 Kinder teilgenommen hatten. Im Nachhinein hatte sich jedoch herausgestellt, dass nicht 130 Sprösslinge dabei waren, sondern für die acht Workshops 130 Anmeldungen vorlagen. Aber viele Kinder waren für alle vier Tage angemeldet.

Da die Anmeldungen für die Kinderglücksuni in den Osterferien bereits vorliegen, zeigt sich hier ein ähnliches Bild, heißt es dazu in der Sitzungsvorlage. Es meldeten sich 27 Kinder, davon 18 aus Schömberg, die in der Regel an mehreren Tagen teilnehmen, sodass für die fünf Vorlesungen 88 Anmeldungen vorliegen. Nach dem Beschluss vom Februar hätte die Gemeinde nur 27 mal fünf Euro also 135 Euro bezahlen können und nicht wie gedacht 650 Euro. Daher trat die Initiative der Kinderglücksuni nochmals an die Gemeinde heran.

Die Folge war eine hitzige Diskussion im Ausschuss. Gabriele Freimüller (UWV) kam sich "verseckelt" vor. Sie sprach von einer Klatsche gegen andere Vereine. Die Initiative bringe selbst null Geld ein. Bürgermeisterin Bettina Mettler meinte, dass es keinen Grund gebe, von den Förderrichtlinien abzuweichen.

Dagegen argumentierte Joachim Zillinger (CDU), dass es diese Irritationen nicht gegeben hätte, wenn die Initiatorin der Kinderglücksuni, Angelika Lipinski, in der Ausschusssitzung im Februar Gelegenheit gehabt hätte, die Situation darzustellen. Zillinger lobte die Kinderglücksuni als sinnvolle Freizeitbeschäftigung für die Kinder. Jetzt sei das zarte Pflänzchen gesetzt worden. "Es ist klar, dass das Kind irgendwann auf eigenen Füßen steht", so Zillinger.

Doch Freimüller blieb hartnäckig: "Das Verhältnis stimmt für mich nicht." Sie sehe hier kein Engagement vonseiten des Trägervereins, der Begegnungsstätte für ältere Menschen selbst Geld einzusammeln. Es gebe die Teilnehmergebühr. Den Rest zahle die Gemeinde. Dem widersprach Zillinger. Die Bürgerschaft sei um Spenden gebeten worden. Norman Plomp (SPD) gab zu bedenken, dass die Begegnungsstätte für ältere Menschen eine andere Klientel habe als sonstige Vereine. Auf die Frage von Zillinger, wie viel zusätzliche Unterstützung notwendig sei, um eine schwarze Null zu schreiben, antwortete die Initiatorin der Kinderglücksuni, Angelika Lipinski: "Es fehlen 300 bis 400 Euro." Die alte Regelung, für jedes Kind einen Zuschuss in Höhe von fünf Euro zu bezahlen, fand keine Mehrheit. Auch der Vorschlag, einen Zuschuss in Höhe von 100 Euro pro Vorlesung, maximal jedoch 800 Euro pro Jahr zu bezahlen, erhielt keine Mehrheit.

Stattdessen einigte sich das Gremium mit knapper Mehrheit darauf, für die Kinderglücksuni in den Osterferien einen Zuschuss in Höhe 500 Euro zu gewähren. Für diese Lösung stimmten vier Gemeinderäte, drei waren dagegen, zwei enthielten sich. Im Herbst soll über die weitere Zukunft entschieden werden.

Auf Nachfrage unserer Zeitung sagte die Initiatorin der Kinderglücksuni, Angelika Lipinski, dass sich die Begegnungsstätte für ältere Menschen um Spenden bemühe. Infos gibt es unter der Telefonnummer 07084/9 28 97 70.

Weitere Informationen: www.Kindergluecksuni.wordpress.com

(wk). Die nächste Kinderglücksuni in Schömberg findet von Dienstag, 22., bis Freitag, 25. April, jeweils von 10 bis 16 Uhr im Kurhaus Schömberg statt.