Torsten Zink sieht sich für Amt an der Rathausspitze bestens geeignet

Von Wolfgang Krokauer

Schömberg. Torsten Zink (50) ist in Schömberg kein Unbekannter. Zwischen Oktober 2008 und März 2010 war er Touristikchef im Kurort. Man merkt ihm an, dass ihn der unfreiwillige Abgang bis heute schmerzt.

Der in München lebende gebürtige Oberpfälzer hat trotz fehlender Verwaltungserfahrung für die Bürgermeisterwahl am 8. Februar seinen Hut in den Ring geworfen. Er versteht dieses Amt eher unternehmerisch. Der Rathauschef müsse die Richtung vorgeben und die Kräfte bündeln. Dort seien die gleichen Qualitäten gefordert wie in einer Firma. Die Bürger müssten zufrieden sein.

Um das Ziel für Schömberg zu definieren, würde Zink im Falle seiner Wahl mit dem Gemeinderat erst einmal in Klausur gehen. Für eine solche Initialzündung sieht er sich bestens geeignet. Denn er ist momentan freiberuflicher Berater und hat es dabei zum überwiegenden Teil mit Kommunen zu tun. In dieser Klausur würde zunächst die wichtigste Frage geklärt werden: Möchte Schömberg weiter eine touristische Gemeinde sein? "Falls ja, gehen Windräder nicht", so Zink unmissverständlich. Er schlägt stattdessen ein Blockheizkraftwerk vor. Davon abgesehen hält er im Luftkurort alles für möglich.

Der Erfinder des Schömberger Glückskonzeptes möchte dabei dort anknüpfen, wo er vor fünf Jahren aufgehört habe. Mit diesem Konzept will er Geld verdienen. Wenn es dabei nebenbei auch noch um Themen wie Achtsamkeit und Meditation geht, wie es jetzt der Fall ist, hat er nichts dagegen. Als Krönung schwebt ihm ein Glücksgipfel vor. Zink will damit dem Wirtschaftsgipfel in Davos den Rang ablaufen. Er ist davon überzeugt, dass sich die Übernachtungszahlen steigern lassen, wenn man sich ein Ziel vorgibt.

Zink ist zudem davon überzeugt, dass sich auch aus dem Wellenbadareal etwas machen lässt. Für ihn steht fest, dass es touristisch genutzt werden muss, etwa durch ein Baum- oder Waldhotel mit einem größeren Schwimmbad. In Sachen Wirtschaftsförderung stellt Zink klar, dass ihm einheimische Unternehmer immer wichtiger sein werden als auswärtige. In Sachen "Neue Mitte" müsse man das Ganze so durchziehen, wie es momentan geplant sei.

Natürlich muss auch gespart werden. Wichtig ist Zink dabei, wie übrigens auch im Tourismus, die interkommunale Zusammenarbeit.