Stolz auf die neue Sakristei sind Architekt Thomas Klink (rechts), Pfarrer Johannes Holdt (Dritter von rechts), die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Rosi Hermann (Fünfte von links), und Pfarrer Thomas Vadakoot (links) mit den beiden Mesnern Thomas und Inge Bayer. Auch die Schörzinger Kirchengemeinderäte und Bürgermeister Karl-Josef Sprenger freuen sich. Foto: Wachter Foto: Schwarzwälder-Bote

Ein weiteres Schmuckstück für die katholische Kirchengemeinde / Stadtpfarrer Johannes Holdt: "Barock und Moderne vereint"

Von Manfred Wachter Schömberg-Schörzingen. Ein weiteres Kapitel in der Kirchengeschichte Schörzingens kann die katholische Kirchengemeinde schreiben. Mit der neuen Sakristei ist ein modernes Bauwerk direkt neben der barocken St.-Gallus-Kirche entstanden.

In einer Vorabendmesse ist die neue Sakristei eingeweiht worden. Musikalisch wurde der Gottesdienst von dem "Wochenberg-Echo" unter der Leitung von Oliver Bayer mitgestaltet.

Stadtpfarrer Johannes Holdt sprach die Entstehung dieses einmaligen Bauwerks an. "Neu und Alt" seien vereint. Jesus spreche einmal von dem klugen Verwalter, der aus seinem reichen Schatz Neues und Altes hervorhole. "Barock in trauter Eintracht mit dem 21. Jahrhundert, so sehen wir heute das Ensemble unserer St.-Gallus-Kirche mit ihrer Sakristei vor uns", betonte Pfarrer Holdt. "Ich finde, es ist gut, dass es so geworden ist", spielte er auf die Diskussionen im Schörzinger Ortschaftsrat im Vorfeld des Baus an, ob denn die neue Sakristei ins Dorfbild passe.

Wie kam es zu der Sakristei in Schörzingen? Die alte sei mit der Größe eines Abstellraums nie eine richtige Sakristei gewesen, sagte der Pfarrer. Das Problem sei schon lange bekannt gewesen. Nur habe es immer vordringlichere Bauvorhaben gegeben. Beim Bau habe man auf das Denkmalamt Rücksicht nehmen müsse. Eine einfache Vergrößerung der alten Sakristei sei nicht möglich gewesen. Architekt Thomas Klink aus Spaichingen habe mit dem Bauwerk einen modernen Akzent gesetzt. Holdt dankte allen am Bau Beteiligten, besonders der zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderats, Rosi Hermann, die ihm viel Arbeit bei den Verwaltungsaufgaben abgenommen habe. Ein Dank galt auch den Mesnern Inge Bayer und Thomas Bayer, die aktiv bei der Innengestaltung mitgearbeitet hätten.

Dieses neue Gebäude zeigt laut Holdt, dass "Kirche nicht nur eine Sache der Vergangenheit, der früheren Generationen ist, die uns die wunderbare Barockkirche hinterlassen haben. Nein, Kirche soll auch heute und in Zukunft leben, mitten im Flecken Heimat im Glaube sein für Alt und Jung."

Architekt Thomas Kling sprach die Geschichte des Baus an. Konfrontiert mit Ablehnung und Zustimmung sei dieser kleine Anbau zu einem großen Diskussionsthema geworden. Er sei dankbar für so viel Vertrauen, welches ihm entgegengebracht worden sei. Auch Bürgermeister Karl-Josef Sprenger freute sich über den gelungenen Neubau. Die neue Sakristei sei ein weiterer Meilenstein in der Geschichte Schörzingens, der ihn mit Stolz erfülle. Als Anerkennung überreichte er einen Geldbetrag.

Im Anschluss gab es auf dem Kirchplatz einen vom Kirchengemeinderat organisierten Stehempfang. Zugleich konnte die neue Sakristei besichtigt werden.