An diesem Knotenpunkt empfiehlt der Verkehrsexperte bei Realisierung der "Neuen Mitte" einen Kreisverkehr. Foto: Stocker

Weitere 3000 Fahrzeuge pro Tag prophezeit ein Gutachter für die Linden- und Hugo-Römpler-Straße

Schömberg - Nach der Umgestaltung des Areals "BFW Zentrum II" sollen sich dort Einzelhändler und eine Seniorenwohnanlage ansiedeln. Mit der "Neuen Mitte" für Schömberg wird im Bereich der Hugo-Römpler-Straße ein erhöhtes Verkehrsaufkommen erwartet.

Die Ergebnisse einer Untersuchung der Verkehrsströme wurden am Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt vorgestellt. "Vor allem im Stich von der Lindenstraße zur Hugo-Römpler-Straße erwarten wir rund 3000 Fahrzeuge täglich mehr", fasste Stefan Wammetsberger zusammen.

Der Vertreter des beauftragten Ingenieurbüros für Verkehrswesen verwies darauf, dass die Leistungsfähigkeit des Knotenpunkts an der Lindenstraße überschritten sei. Denn die vorgesehenen 170 Parkplätze am geplanten Einkaufszentrum erzeugen erwartungsgemäß mehr Verkehrsaufkommen.

Zwar bleibe die Gesamtbelastung des Ortes unter Berücksichtigung der Entwicklung von Einwohnerzahl, Gewerbegebiet Interkom Nordschwarzwald und künftiger Motorisierung in etwa gleich. Doch werde der Bereich "Neue Mitte", der sich auch auf die Schillerstraße auswirke, mit rund 1550 Autos täglich mehr belastet.

Derzeit beträgt der Durchschnitt rund 2300 Fahrzeuge. Der Anteil des Schwerlastverkehrs liegt bei etwa zwei bis fünf Prozent. In der Lindenstraße sind des indes zurzeit täglich 8500 bis 10 000 Fahrzeuge.

Linksabbiegenkünftig vielleicht nichtmehr möglich

Das Linksabbiegen könnte künftig ausgeschlossen werden, so dass die Fahrzeuge über den bestehenden Kreisverkehr wieder in Richtung Liebenzeller Straße fahren könnten. Das wäre die wohl kostengünstigste Lösung. Für eine Linksabbiegerspur, oder einen kleinen Kreisverkehr bedürfte es erst einmal zusätzlicher Grundstücksanteile. Wammetsberger favorisierte den Kreisel. "Wir erhalten mit den Ergebnissen wichtige Aspekte für die weitere Diskussion über die ›Neue Mitte‹", fasste Joachim Zillinger die Erkenntnisse zusammen. Der erste Bürgermeisterstellvertreter leitete die Sitzung, in der Gerold Kraft ein Gesamtkonzept unter Einbeziehung der Kreuzung an der Schwarzwaldstraße anregte.