Zydeco Annie sowie Swamp Cats sorgen füt temperamentvollen Südstaaten-Rhythmus im Kurhaus
Von Steffi Stocker
Schömberg.Cajun- und Zydeco-Musik sind die Rhythmen, die das Lebensgefühl in Louisiana bestimmen. Und diesem Genre haben sich "Zydeco Annie und Swamp Cats" verschrieben. Mit Temperament gewährten sie dem Publikum in Schömberg einen Blick nicht nur in die Honky Tonks. In diesen Landkneipen Louisianas treffen sich die Menschen am Ende ihres Arbeitstages und pflegen ihr Lebensgefühl. Dazu gehört die handgemachte Musik, welche die Band aus Bayern spielt.
Die Musiker spielten verschiedene Stile, während die Frontfrau über die gewachsenen Strukturen der Musik im Süden der USA berichtete. Zydeco Annie, alias Anja Baldauf, verstand es, den Gästen diese besondere Atmosphäre zu vermitteln. Zwischen den einzelnen Beiträgen beschrieb Annie die Weite des Landes oder streifte immer wieder durch die Sümpfe des Landes und schlug den Bogen zu den sie begleitenden "Swamp Cats" (Sumpfkatzen).
Mit Jens Ohly am Kontrabass, Stefan Baldauf am Stehschlagzeug, Guido Lehmann an der Gitarre, zuweilen mit der Mundharmonika und Rolf Berger mit Waschbrett, Gitarre und Ukulele erklang die Vielfalt der Südstaaten-Rhythmen.
Wie in Louisiana prägte das Akkordeon der Bandleaderin die musikalische Reise durch Louisiana. Baldauf entlockte dem Instrument eine ungewöhnlich vielseitige Klangvielfalt und Emotionalität, die früh auf das Publikum übersprang. Es begleitete die Rhythmen mit Klatschen. Darüber hinaus brillierte die Bandleaderin am Klavier.
"Zydeco Annie und Swamp Cats", die als Band seit neun Jahren auftreten, gastierten zum zweiten Mal in Schömberg. Offenbar hatte sich das außergewöhnliche Konzerterlebnis des vergangenen Jahres herumgesprochen. Dieses Mal reichte nämlich der Silbersaal alleine für die Zahl der Besucher nicht mehr aus.
