Forstunternehmer Hans Koch steuert seine Wicki-Forstraupe per Funk: Sie ist speziell für die Arbeit in steilem Gelände entwickelt und macht sich auch beim Einsatz am 1010 Meter hohen Schörzinger Oberhohenberg bezahlt. Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Hausener Forstunternehmer Hans Koch schwört auf sein Spezialfahrzeug / 150 Festmeter Holz in drei Tagen

Von Bernd Visel Hausen a. T. /Schömberg-Schörzingen. Drei Tage lang ist Hans Koch am Werk. Immer wieder rumpelt die Wicki-Forst-Raupe auf den Oberhohenberg und transportiert gefällte Baumstämme ins Tal: insgesamt rund 150 Festmeter.Hans Koch führt das Forstunternehmen in dritter Generation. Sein Großvater Johann hat es in Hausen am Tann gegründet. Hans Koch hat sich auf das Holzmachen in schwer zugänglichem Gelände spezialisiert. Mit seinen sieben rumänischen Mitarbeitern, allesamt ausgebildete Fachkräfte, die teilweise schon seit Jahren für ihn tätig sind, ist er in der ganzen Region im Einsatz.

"Zwei meiner größten Kunden sind die Stadt Sigmaringen und der Fürst von Hohenzollern", sagt er stolz. Aber auch im Schwarzwald und bis nach Ravensburg ist Koch bei der Arbeit anzutreffen. Auch die Pflege von Heide- und Naturschutzflächen, etwa in Göllsdorf und im Schlichemtal, ist ihm nicht fremd.

Einen Winter wie diesen hat der Hausener Unternehmer selten erlebt. "Wir haben die ganze Zeit durcharbeiten können." Sogar an Heiligabend sei man bis am Nachmittag im Einsatz gewesen.

Dass der Waldboden teilweise sehr nass und morastig gewesen ist, habe ihm nichts ausgemacht. Gerade dann mache sich seine Miniraupe mit ihren breiten Ketten und der großen Bodenfreiheit bezahlt. Ein 55 PS starker Dieselmotor treibt das Kettenfahrzeug an, das von der Schweizer Herstellerfirma für den Einsatz in Bergwäldern entwickelt worden ist. Bis zu fünf Stundenkilometer schnell ist die funkferngesteuerte Raupe, die über eine starke Seilwinde und einen Rückeschild verfügt. Die Raupe kommt auch am Oberhohenberg zum Einsatz. Pro Fahrt, informiert Hans Koch, könne er zwei bis vier Stämme mit einem Volumen von etwa drei Festmetern Holz ins Tal befördern. Pro Arbeitstag schafft er damit in Schörzingen rund 50 Festmeter.

Wieder hat der Forstunternehmer einige Stämme ins Tal gezogen. Koch schleppt sie auf den Lagerplatz und macht sie von der Seilwinde los. Dann setzt er sich auf den Raupenschild und fährt wieder langsam den steilen Berg hinauf bis kurz unterhalb des Informationspodests, das an der Stelle steht, an der früher der achteckige Turm der Burg Oberhohenberg in den Himmel geragt haben soll.

Dort oben fällen zwei seiner Mitarbeiter die Bäume, die auch gleich entastet werden. Die mächtigen und meterlangen Stämme werden mit dem zwölf Millimeter starken Stahlseil der Raupenwinde zusammengebunden und den Berg hinuntergeschleift.

Forstarbeiter Ivan Mayos vermisst und kennzeichnet die Baumstämme, die von dort aus abtransportiert werden. Und das Geschäft mit dem Holz boomt. "Die Preise sind momentan sehr gut", sagt Hans Koch.