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Weihbischof Renz verleiht der Maiandacht auf dem Schömberger Palmbühl besondere Prägung

Von Siegfried Seeburger

Zahlreiche Gläubige haben am Sonntag das Dreifaltigkeitsfest gefeiert. Ein besonder Höhepunkt fand in der Schömberger Wallfahrtskirche auf dem Palmbühl statt: Weihbischof Thomas Maria Renz von der Diözese Rottenburg-Stuttgart verlieh der feierlichen Maiandacht eine nachhaltige Prägung.

Schömberg. Bei ungewöhlich hochsommerlichen Temperaturen nahmen zahlreiche Leute vor der Palmbühlkirche Platz – es waren so viele gekommen, dass auch der Schatten unter den großen Laubbäumen lange nicht ausreichte.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Kammerchor "Cantati Amabili" unter der Leitung von Stephanie Simon und dem Musikverein Ratshausen unter der Leitung von Hans-Peter Klaiber.

Die musikalische Gestaltung durch den Chor war sehr fein auf die Bedeutung des Dreifaltigkeitsfests abgestimmt: andächtig, klangvoll und jubilierend. Die Musiker spielten vor der Palmbühlkirche und begleiteten dabei die innerhalb und außerhalb des Gotteshauses gesungenen Kirchenlieder. Mit viel Einfühlungsvermögen entstand so ein mächtiger Chorklang zum Lob Gottes.

Weihbischof Renz ging auf die fundamentale Bedeutung der göttlichen Dreifaltigkeit ein, die sich weder mathematisch noch naturwissenschaftlich erklären lasse. Nur ein tiefer Glaube könne die Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist und dem göttlichen Wirken durch Maria nachhaltig erlebbar machen.

Im Kirchenjahr habe die göttliche Dreieinigkeit feste Bezugspunkte: Weihnachten sei das Fest Gottes, des Vaters, der in seinem Sohn zur Welt gekommen sei. An Karfreitag und Ostern stehe Jesus im Mitelpunkt. Und Pfingsten stehe für den Heiligen Geist, der die göttliche Dreieinigkeit zu einem Ganzen mache. Bei all dem sei Maria stets dabei, so Renz, "ohne sich in den Mittelpunkt zu drängen". Sie halte das Band der Gemeinsamkeit in Händen und spende Liebe aus der Dreifaltigkeit. "Maria ist das reichste Geschenk aus der Dreifaltigkeit", betonte der Weihbischof.

Die Ansprache hielt der Weihbischof vom Westportal aus an die im Freien sitzenden Gläubigen, Palmbühlpfarrer Josef Schäfer, der den hohen Gast am Anfang herzlich willkommen geheißen hat, erinnerte an seine Amtszeit im oberschwäbischen Altshausen, als Thomas Maria Renz Stadtpfarrer im benachbarten Bad Saulgau war. Jetzt wolle man mit Lob und Anbetung das Heilige Jahr begleiten.

Zum Ende des Dreifaltigkeitsfests auf dem Palmbühl bedankte sich Pfarrer Schäfer bei allen Mitwirkenden, vor allem beim Kammerchor und der Musikkapelle aus Ratshausen.