Bürgermeister Dietmar Fischer (links) und Künstler Gerd Woreschke bei der Vernissage. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

AusstellungBilder von Gerd Woreschke bis 7. Dezember zu sehen / Künstler ist längst Stammgast

Von Albert M. Kraushaar

Bad Liebenzell. "Gerd Woreschke ist bei uns Stammgast", stellte Dietmar Fischer bei der Vernissage der Bilder des Wimberger Künstlers im Foyer der Paracelsus Therme fest. "Nach 2001 und 2009 ist das seine dritte Ausstellung. Darüber hinaus fanden 2014 in unserer Partnerstadt Villaines la Juhel drei Präsentationen statt", so der Bürgermeister über den gebürtigen Leipziger, der 1990 nach Stammheim kam und dort, nach Aussage des ehemaligen Ortsvorstehers Alfred Breitling, an sehr vielen Stellen seine Spuren hinterließ.

Heute lebt Woreschke auf dem Wimberg und ist sowohl gestalterisch als auch musikalisch noch hoch motiviert. Beides stellte er in Bad Liebenzell eindrucksvoll unter Beweis. Musikalisch, indem er seine Vernissage am Piano mit Titeln wie "Ballade pour Adeline", "Spanisch Romance", oder "Amacing Grace" persönlich umrahmte, gestalterisch in Form von einer eindrucksvollen Präsentation an Bildern mit unterschiedlichem Charakter.

Im Alter von 20 Jahren hatte er die Zirkusschule in Berlin absolviert, mit 30 schloss er sein Kunststudium ab. "Es war eine ideologiefreie Ausbildung", stellte Woreschke zu seinem Kunststudium an der Uni Leipzig fest. Dabei lernte er unter anderem bei Karl Hofer und erwarb das Diplom als Maler und Grafiker mit Lehrbefähigung für das Gymnasium.

Deutliche Farbtöne

"In meinen Bildern spielt Körper und Räumlichkeit eine besondere Rolle", so Woreschke über seine Arbeiten, die sich in Bad Liebenzell zum Großteil in starken Formationen und Gebilden, aber auch in deutlichen Farbtönen, präsentieren. Beeindruckend ist die Linienführung, die eine vollkommene Zusammengehörigkeit suggerieren. Bilder von Woreschke passen in private Räumlichkeiten, geben aber auch an großen Flächen oder in Büros einen gewinnenden Blickfang ab, was an Werken mit dem Untertiteln wie "Schachbrett" oder "Labyrinth" zu sehen ist. In der Ausstellung sind auch vier Werke zu Hermann Hesse zu sehen. Zudem bestand die Möglichkeit, den zeitlosen "Hermann Hesse Kalender" zum "Werkspreis", wie es Woreschke humorvoll formulierte, zu erwerben. Insgesamt kann man der Ausstellung eine kraftvolle Aussage an Formen, Farben und Linien entnehmen, die den Betrachter unwillkürlich neugierig macht und von Bild zu Bild führt. Dabei empfiehlt es sich, die Werke durchaus auch einmal aus verschiedenen Abständen zu betrachten.

Zu sehen ist die Ausstellung in der Bad Liebenzeller Paracelsus Therme noch bis zum 7. Dezember, täglich von 9 bis 22 Uhr. Infos finden sich im Bad Liebenzeller Bürgerzentrum.