Hagelnetz schützt 110 Neufahrzeuge

Schömberg. Unzählige Stahlpfosten stecken schräg im Erdboden, die mit überdimensionalen Heringen abgespannt werden. Das neue Hagelnetz des Schömberger Autohauses Weinmann soll Neufahrzeuge schützen.

Juniorchef Harald Weinmann verweist auf die immer häufiger werdenden Unwetter, die oft mit Hagel einhergehen. "Wir haben immer viele Neu- und Jahreswagen sowie gebrauchte Fahrzeuge, die wir schützen müssen."

Dies sei umso notwendiger, als es immer schwieriger werde, die bei Unwetter entstehenden Schäden über Versicherungen abdecken zu können. So hat man sich beim Autohaus Weinmann schon seit längerer Zeit Gedanken darüber gemacht, wie man die Neufahrzeuge am besten schützen kann. "Auf die Idee mit dem Hagelnetz haben uns die Anlagen gebracht, die man oft in Weinbergen und in großen Obstanlagen sieht", sagt Weinmann. So erstellt nun eine italienische Firma das Hagelnetz, die ansonsten auf Anlagen zum Schutz von Obst spezialisiert ist. Das Besondere daran ist laut Harald Weinmann, dass es sich um eine "fliegende Anlage" handelt, die eigentlich auch nicht genehmigt werden muss. Das heißt: "Es wird überhaupt kein Beton verwendet." Die Stahlstreben werden einfach im Boden verankert und abgespannt. "So kann das Netz ganz einfach auch wieder abgebaut und woanders aufgestellt werden."

Das Hagelnetz entlang der Wellendinger Straße überspannt eine Fläche von rund 1600 Quadratmetern. Unter das Netz passen an die 110 Fahrzeuge, die so vor Hagel geschützt sind. Weinmann: "Die Investition ist notwendig, weil wir laufend an die 140 Neu- und Jahreswagen am Lager haben und pro Jahr an die 400 Neufahrzeuge verkaufen." Mit dem Hagelnetz, der Ausstellungshalle und der Werkstatt sei man dann in der Lage, bei einer Unwetterwarnung alle Fahrzeuge unterstellen zu können.

Und auch die nächste Investition lässt beim Autohaus Weinmann nicht lange auf sich warten. Im benachbarten ehemaligen Postenknaller-Gebäude, das ebenfalls zur Firma gehört, soll eine neue Renault-Ausstellungshalle entstehen.