Die Windkraft ist in Schömberg umstritten. Foto: ©Massimo Cavallo/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Windkraft: Projektleiter der BayWa wirft der Gemeinde Schömberg Verzögerungstaktik vor

Jakob Graf, bei der BayWa r.e. Wind GmbH Projektleiter für den Windpark auf der Langenbrander Höhe, glaubt, dass die Gemeinde Schömberg das Vorhaben verzögern möchte.

Schömberg. Das Unternehmen will auf der Langenbrander Höhe fünf Windkraftanlagen bauen. Mit dem Forst gebe es inzwischen einen Gestattungsvertrag. Zur Not würde man auch ohne die Flächen der Gemeinde auskommen, sagt Graf: "Die Flächen des Forstes reichen aus für fünf Anlagen."

Kein Kontakt zu Leyn

Was die Verhandlungen mit Schömberg anbelangt, wirkt der Projektleiter der BayWa frustriert. Dabei sei bereits vor knapp zwei Jahren ein Bürgerentscheid zugunsten der Windkraft ausgegangen. Besonders unerklärlich ist ihm, dass er es bis jetzt nicht geschafft habe, mit Bürgermeister Matthias Leyn direkt in Kontakt zu treten. Bislang habe es nur mit dem Rechtsanwalt der Gemeinde eine Kommunikation gegeben. Auch beim Energieerlebnistag auf der Langenbrander Höhe im September des vergangenen Jahres habe er Leyn nicht angetroffen. Den Tag hatten die BayWa, Prowind sowie die Bürgerinitiative Pro Windkraft Schömberg veranstaltet.

Bei dieser Gelegenheit machte Graf deutlich, dass er von der Gemeinde nie ein Schreiben, in dem die Kommune wissen wollte, was mit dem bestehenden Windrad passieren soll, bekommen habe. "Von diesem Brief ist mir nichts bekannt", so Graf. Dabei stellte er klar, dass das bestehende Windrad auf der Langenbrander Höhe entfernt werde. "Sonst geht unser Konzept nicht auf", fügte er hinzu.

"Wir erkennen keinen ernsthaften Willen, dieses Projekt mit uns zu realisieren", so Graf über das Verhalten der Gemeinde.

Zur weiteren Vorgehensweise sagte der Projektleiter, dass die Fachgutachten erstellt werden. Er machte deutlich, dass das Unternehmen im zweiten Quartal dieses Jahres den Genehmigungsantrag einreichen werde. Schömbergs Schultes Matthias Leyn wies die Anschuldigung von Graf zurück, wonach dieser nur über den Anwalt der Gemeinde kommunzieren könne. So habe es mehrere Terminvorschläge für eine Telefonkonferenz mit ihm und dem Anwalt der Gemeinde gegeben. Die BayWa habe nicht darauf reagiert.