Schulkinder waren im Rahmen des Ferienprogramms des Kaffee-Gässle-Vereins im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe. Dabei drehten sie Trickfilme. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug in das Zentrum für Kunst und Medientechnologie

Schömberg. Der Kaffee-Gässle-Verein in Schömberg hat sich im Rahmen des Schömberger Ferienprogramms mit 15 Kindern zwischen acht und 14 Jahren auf den Weg nach Karlsruhe ins ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie) gemacht.

Das ZKM wurde 1989 als Museum gegründet mit der Mission, die klassischen Künste ins digitale Zeitalter fortzuschreiben. Außerdem schafft es die Bedingungen dafür, dass Kunstwerke durch Gastkünstler und durch die Mitarbeiter des Hauses entstehen. Deswegen heißt es Zentrum und nicht Museum.

Nach der Ankunft bekamen die Kinder und ihre fünf erwachsenen Begleiter eine Einführung in die Welt des ZKM. Zunächst öffnete sich die Tür zu zwei Lichthöfen, in der eine reale, von Menschenhand gemachte Wolke erfahrbar gemacht wird. Diese Wolke schwebt nicht nur durch den Raum, sondern bewegt sich auch durch die Lichthöfe. Die Besucher haben die Möglichkeit, über einen Steg durch die verschiedenen Luftschichten der Wolke zu wandern und diese so aus unterschiedlichen Perspektiven wahrzunehmen. Nachdem Wolken bisher in der traditionellen Kunst nur dargestellt wurden, können sie in der aktuellen Kunst hergestellt werden. Erstmals gelingt es hier Menschen, Wolken, die sich außerhalb der menschlichen und irdischen Sphäre befanden, in irdische Behausungen einzusperren.

Danach ging es in die Ausstellung "Global Games". Mit der Ausstellung reagiert das ZKM auf die neuesten Entwicklungen im Bereich des Computerspiels. Sie ist interaktiv angelegt, das heißt, die Games können in der Ausstellung gespielt werden. Zusätzlich wird zu jedem Spiel ein "Let’s Play"-Video präsentiert, in dem gezeigt wird, wie das jeweilige Game funktioniert. Für die Kinder war dieser "Schnelldurchgang" viel zu kurz, aber die Aussicht darauf, dass nach dem offiziellen Programm noch genug Zeit blieb, tröstete erst einmal darüber hinweg.

Das eigentliche Thema des Ausflugs war, einen Trickfilm selbst herzustellen, und zwar von Beginn an. Am Anfang eines jeden Films steht das Drehbuch. Der Titel des Films und das Drehbuch und wurden anhand von zwei Begriffen, die sich jedes vierköpfige Team heraussuchen konnte, auf ein "Script" gezeichnet.

Danach musste das Gezeichnete ausgeschnitten werden. Jede Szene des erdachten Drehbuches wurde auf ein Hintergrundpapier drapiert und mit der Kamera festgehalten. Zum Schluss kam die Vertonung mit Musik und Geräuschen Das machte den größten Spaß.

Fast drei Stunden hat es gedauert. Dann waren die Filmteams soweit: "Der Todestraum","Das fressende Monster", "Der unbekannte Planet" und "Angriff der Bubbles" konnten ebenso wie der Film des Erwachsenen-Teams, der den Titel "Gewinner auf Wolke 7" trug, auf einer großen Leinwand gezeigt werden. "Tricksen" ist gar nicht so leicht. Da waren sich alle einig, aber es macht viel Spaß.

Wer möchte, kann noch bis 29. September das Ergebnis unter folgendem Link anschauen: http://zkmserv3.zkm.de/Muskom/2015_09_29_Trickfilm_Kristina_Maxie_26-08-2015.zip.

Nach einem fünfstündigen Aufenthalt im ZKM Karlsruhe ging es nach Hause.