Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn (Zweiter von rechts) mit Musikern von "Sepp Mattlschweiger’s Quintett Juchee" aus Österreich. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Allenfalls mit einer schwarzen Null zu rechnen / Ortsverein sorgte für beste Unterhaltung

Schömberg. "Jeder, der heute nicht hier war, hat etwas verpasst", urteilte Matthias Leyn über das Benefizkonzert des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Ortsverein Schömberg/Bad Liebenzell. Der Schömberger Bürgermeister konnte nur mit Mühe die Enttäuschung über die bescheidene Resonanz im herbstlich geschmückten Kursaal unterdrücken. Wie ihm ging es dem Organisationsteam um Markus und Achim Braun. Der DRK-Ortsverein hatte sich von der Veranstaltung ein Zubrot für seine Kasse erhofft, war aber von der Bevölkerung kläglich im Stich gelassen worden, so dass es am Ende nur noch um eine schwarze Null ging.

Schömberg/Bad Liebenzell ist einer von acht Ortsvereinen im Kreisverband Calw, wurde 1983 gegründet und ist für Schömberg, Bad Liebenzell, deren Ortsteile und für Unterreichenbach zuständig. Unter dem Motto: "Lernen Sie uns kennen, bevor sie uns brauchen" hatte der Ortsverein informative Flyer auf den Tischen ausgelegt. Angebote, Leistungen, Kontakte bis zu den Dienstabenden und Jugendrotkreuz, ein Mini-Nachschlagewerk, das eigentlich in keinem Haushalt fehlen sollte.

"Für mich ist das hier eine Herzensangelegenheit. Ich bin seit über 20 Jahren Mitglied im Roten Kreuz und war sechs Jahre Vorsitzender", bekannte sich der Schömberger Bürgermeister in seinem Grußwort zu der Veranstaltung. Die wurde im Vorprogramm von Simon Wild eröffnet. Der Alleinunterhalter aus Pliezhausen-Gniebel (Kreis Reutlingen) präsentierte sich mit seiner Steirischen Harmonika nicht nur als perfekter Musiker. "Er stellte sich mit dem Verzicht auf seine Gage auch voll hinter die Sache", erläuterte Achim Braun. Der anhaltende Beifall galt vor allem seinem musikalischen Talent, das er bei vielen gängigen Titeln auch stimmlich zum Ausdruck brachte.

Vielseitige Musiker

Den Hauptteil des Abends bestritt das "Sepp Mattlschweiger’s Quintett Juchee". Die fünf Musiker aus Österreich wurden ihrem Ruf voll gerecht. Mattlschweiger am Bariton, Sandi Jug (Akkordeon), Trompeter Mario Stranger, Klarinettist Patrick Jöbstl und Wolfgang Matzhold an der Gitarre stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass sie in Sachen Musik und Entertainment sehr vielfältig unterwegs sind, und sich im deutschsprachigen Raum nicht verstecken müssen, was sowohl im Saal als auch auf der Tanzfläche zum Ausdruck kam.