Bildung: Vorlesewettbewerb der Ludwig-Uhland-Schule

Schömberg. Wer kennt das nicht aus seinen eigenen Schultagen. Immer wieder galt es, Gedichte auswendig zu lernen. Insgesamt 20 Mädchen und Jungen aus der Ludwig-Uhland-Schule Schömberg stellten sich jetzt einem Wettbewerb.

Etliche Male wanderte "Das große kecke Zeitungsblatt" durch die Stadt, dessen Streifzug Josef Guggenmos in einem Gedicht festhielt. Zumindest in den Vorträgen der Drittklässler. Mit Bewegungen unterstrichen die Grundschüler jeweils die unberechenbaren Bahnen des Papiers, das auf jeden Luftzug reagierte. Zudem verliehen die Mädchen und Jungen den zuweilen heftigen Drehungen der Zeitung mit ihren Stimmen den entsprechenden Nachdruck.

Für die vierten Klassen war es ein Tagtraum vom gleichen Autor, in dem sich der Interpret, im Bett liegend, dieses als Boot vorstellte. Nach und nach wechselte der sanfte Wellengang in ein bedrohlich tobendes Meer. Angst und Schrecken bestimmten die Szenerie, ehe die Schüler sich mit einem "Trick" aus der vermeintlichen Gefahr befreiten, also die Augen aufschlugen.

Einmal in den Vortrag eingetaucht, verloren die Schüler schon bald ihre anfängliche Nervosität. Denn schließlich hatte eine fünfköpfige Jury, bestehend aus Schulleiterin Ingrid Seilacher, Sprachhelferin Sylvia Theilemann, Brigitte Schmidt von der Ortsbücherei sowie den beiden SMV-Schülern Rosalie Scheer und Ben Kling, Augen und Ohren auf die Kinder gerichtet. Für Betonung und Stimmgestaltung konnten die meisten Punkte erreicht werden. Doch auch die Körpersprache, sinnvolle Pausen und eine deutliche Aussprache wurden bewertet.

Publikum ist gebannt

Auch das Publikum, bestehend aus allen Parallelklassen, folgte gebannt den Ausführungen, bevor es wirklich jeden Vortrag mit großem Beifall belohnte.

Im Vorfeld hatten die Klassen nicht nur ihre eigenen Besten auserkoren. Sie erhielten außerdem von Jens Bodo Meier Einweisungen in die Sprachgestaltung. "Eine Fortbildung durch ihn erhielten auch die Lehrer", erzählte die Rektorin am Rande des Gedichtwettbewerbs. "Die Jury war sich bei den Mädchen von Klasse Drei sofort einig, dass Luisa Hahn den eindrucksvollsten Vortrag mit sehr guter Betonung und Körpersprache gezeigt hatte", so das Fazit. Deniz Ugur gewann als Vertreter der Jungen der vierten Klassen den Wettbewerb. Bei den anderen Kandidaten gab es indes Diskussionen, da sie in ihren Leistungen sehr dicht beieinander lagen. Schließlich gewann Daniel Bottesch den Vergleich der Jungs der dritten Klassen und Sue Ann Sager den der Mädchen aus den vierten Klassen. Alle vier Sieger erhielten einen Gutschein für die örtliche Buchhandlung, die weiteren Klassensieger je ein Taschenbuch.