Christa Mohr-Folkmer, Margit Andre, Natalie Vetter und Gerhard Niemann (von links) sind vor einem PC-gestützten Lernprojekt zu sehen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesundheitswesen: BBBank spendet mehr als 10 000 Euro / Mit dem Geld werden Lernmaterialien gekauft

Eine Spende in Form von einem 10 400 Euro Scheck bekommt auch Gerhard Niemann, Neurologe, Kinderarzt und Geschäftsführer der Schömberger Kinderklinik nicht jeden Tag.

Schömberg. Spender ist die BBBank eG – vormals Badische Beamtenbank – Region Karlsruhe und Pforzheim, vertreten durch Natalie Vetter. "Wir sind eine deutschlandweit tätige Genossenschaftsbank, die ihren Schwerpunkt auf das Privatkundengeschäft ausgelegt hat", erläuterte die Regionalbevollmächtigte. Mit über 450 000 Mitglieder und einer Bilanzsumme von zehn Milliarden zählt das Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe zu den großen Mitgliederbanken in Europa.

Mittel kommen der Region zugute

Jedes Jahr engagiert sich die Bank über ihre Stiftung für unterschiedlichste Projekte. "Wir sehen uns um, wo wir etwas tun können. Hinzu kommen Spenden von Privatkunden vornehmlich aus der Region. Das Geld wollen wir dann auch in der Region einsetzten", so Vetter.

Der Kontakt nach Schömberg kam über den Verein "Wünschdirwas" zustande. "Den Verein gibt es seit 28 Jahren. Bei uns können sich schwerkranke Kinder und Jugendliche etwas wünschen", berichtet Vorsitzende Christa Mohr-Folkmer. Getragen wird der Verein von mehr als 300 ehrenamtlichen Helfern. "Im Schnitt erfüllen wir rund 400 Herzenswünsche im Jahr", sagte die Bruchsalerin. Eine weitere Säule des Vereins ist ein Ferienhaus in Ostfriesland, wo sich Familien mit Behinderten erholen können.

Niemann nutzte die Gelegenheit, die Schömberger Kinderklinik mit ihren 60 Betten und rund 140 Mitarbeiter vorzustellen. Das Neurologische Fachkrankenhaus war 1972 durch eine Elterninitiative gegründet worden, und behandelt heute Themenfelder wie genetische Störungen, epileptische Anfälle, aber auch Folgen von Unfällen mit Hirnschäden oder von Frühgeburten. Neben neurologischen Frühbehandlungen handelt es sich vor allem um speziell auf die Kinder zugeschnittene behindertengerechte Konzepte. Die Behandlungen können drei Wochen, aber auch mehr als ein Jahr dauern.

Niemann verweist auf Soziale Komponente

"Daneben decken wir auch die soziale Komponenten ab, geben Hilfestellung bei der Nachpflege und leisten Familienbegleitung, die bis zur sozialen Anbindung von Angehörigen in der Klinik an den Patienten geht", erklärte Niemann. Da bei Gehirnschäden Wahrnehmung, Reaktion und Artikulation oft beeinträchtigt sind, versuchen die Mediziner mit den unterschiedlichsten Methoden die Patienten zu erreichen.

"Das Geld wird in neue Lernmaterialien investiert, die über die Augenbewegung Rückmeldungen aus dem Gehirn erfassen können", stellten Niemann und Margit Andre ein damit finanziertes Projekt aus der Ergotherapie vor.