Gründerin Gertrud Weber blättert im Album voller Erinnerungen an die 35 Jahre der Schömberger Kegelfrauen. Foto: Zawalski Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Mitglieder des "DC-Kleinholz" hören aus Altersgründen auf / Gruppe reiste einst nach New York

Der Kegelklub "DC-Kleinholz" löst sich nach 35 erlebnisreichen Jahren auf. Der Hobbyklub kann auf eine Vergangenheit mit Reisen nach Rom, Madrid und sogar New York zurück blicken.

Schömberg . 1982 gründeten Karin Ruckwied und Gertrud Weber mit Freundinnen und Arbeitskolleginnen den Kegelklub "DC-Kleinholz". Alle 14 Tage trafen sich die Frauen im Sportheim im Schömberg. Wer noch nicht so gut spielen konnte, bekam es von den Geübteren beigebracht.

Bald schon wurden die Treffen mit ihren anschließendem gemeinsamen Essen zu einer Verabredung, die für die Frauen nicht mehr wegzudenken war. "Wir spielten immer mit einem Geldeinsatz. Sonst wäre der Reiz nicht so groß gewesen", erzählt Gertrud Weber mit einem Schmunzeln. Das Geld wurde dann für gemeinsame Reisen ausgegeben. Und dabei kamen die Kegelfrauen so richtig um die Welt: Von Barcelona, Madrid, Rom, Paris, New York und zuletzt Andalusien war alles dabei.

Ein Höhepunkt war für sie die Reise nach Amerika. Gertrud Weber berichtet, wie ungläubig die Leute reagierten, als sie erzählten: "Wir machen eine Kegelreise nach New York." In einer Gruppe von sechs bis sieben Frauen erkundeten sie dort Museen, gingen shoppen und besuchten ein Musical. Festgehalten wurden die Eindrücke auf Bilder von den Türmen des World Trade Centers, dem Rockefeller Center und der bekannten Halloween Parade. Auf einem Bild tragen alle Frauen mehrere Einkaufstüten. "Hier waren wir alle im Levis Shop", erklärt Weber lachend. Die Stimmung bei allen Unternehmungen sei immer sehr harmonisch gewesen, alle hätten sich gut verstanden, hält sie fest.

"Jetzt lösen wir den Kegelklub auf, aus Altersgründen", erklärt die 82-jährige Gertrud Weber. Junge Nachfolgerinnen gebe es nicht. Trotzdem treffe sich ein Teil der Frauen immer noch einmal im Monat. "Meistens reden wir einfach, wenn die Bahn frei ist, dann kegeln wir aber auch gelegentlich", so Gertrud Weber. Und manchmal blättern sie noch in den dicken Fotoalben, die von der aufregenden Zeit der Kegelfrauen zeugen.