Tobias Götz aus Bieselsberg sammelt während eines Aufenthalts in Bethlehem (Bildmitte, vor der Geburtskirche) Erfahrungen, die er in sein Buch "Weihnachten schon was vor?" einfließen lässt. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Literatur: Tobias Götz präsentiert Buch mit Ideen und Aktivitäten rund um die Gestaltung des Festes

Advent und Weihnachten sind besondere Zeiten. Doch dass gerade diese Wochen voller Betriebsamkeit ganz neu erlebt werden können und die Geburt des Gottessohnes wieder im Vordergrund steht, möchte ein kleines Buch zeigen.

Von Andrea Fisel

Schömberg-Bieselsberg. "Weihnachten schon was vor!", lautet der Titel, den der Autor Tobias Götz über sein soeben im Born-Verlag erschienenes Buchprojekt gestellt hat. Wie können Menschen miteinander über das Weihnachtsgeschehen ins Gespräch, in ein gemeinsames Erleben hineinfinden und dabei auch noch Spaß haben? Diese Frage treibt den in Bieselsberg wohnenden Jugendreferenten im Evangelischen Jugendwerk Neuenbürg schon seit längerer Zeit um. Wenn er mit Kindern und Jugendlichen, aber auch mit älteren Menschen zusammentraf, stellte er oft fest, dass die Weihnachtsgeschichte, wie sie die Bibel berichtet, nur noch wenigen bekannt ist.

Kurzzeiteinsatz in Bethlehem

"Persönliche Eindrücke und Erkenntnisse aus meiner Zeit in Bethlehem habe ich in dieses Buch einfließen lassen", berichtet Götz. Bevor er seine Ausbildung am Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission begonnen habe, sei er ein halbes Jahr, auch über die Weihnachtszeit, für einen Kurzzeiteinsatz in der Region Bethlehem gewesen. Viele seiner bisherigen Vorstellungen von den historischen, in der Bibel aufgeführten Stätten seien dort über den Haufen geworfen worden, insbesondere beim Anblick der jeglicher weihnachtlicher Romantik entbehrenden Geburtskirche. "Diese teils ernüchternden Konfrontationen führten zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Weihnachtsgeschehen", erinnert er sich.

Durch Getreideanbau geprägte Umgebung

Auch Erfahrungen aus seinen beiden Berufen als Bäckermeister und Diakon seien in sein Buch eingearbeitet, fährt Götz fort. "Bedeutungsvoll finde ich auch, dass der hebräische Name ›Bethlehem‹ sich zusammensetzt aus den Worten ›Bet‹ (Haus) und ›Lechem‹ (Brot), also ›Haus des Brotes‹ bedeutet", analysierte der Brotfachmann. Die Stadt verdanke ihren Namen der äußerst fruchtbaren, vor allem durch Getreideanbau bekannten Umgebung. Da Brot nicht nur dort, sondern weltweit als das Nahrungsmittel schlechthin gelte, gewinne die Aussage von Jesus "Ich bin das Brot der Welt" eine noch stärkere Kraft, befand Götz.

Letztendlich trug auch seine Arbeit in der christlichen Jugendarbeit sowie seine eigene Familie, Ehefrau Julia und die beiden kleinen Söhne, dazu bei, dass ein Buch voller Ideen und Aktivitäten zur Gestaltung der Weihnachtszeit in Familie, Gemeindegruppen, Hauskreise oder für kurzweilige Abende im Freundeskreis entstand. Gemäß seinem Untertitel "Gemeinsam spielen, raten, backen, kochen – die Tage rund ums Fest aktiv gestalten", bietet das Buch zu jedem Vers aus der Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lukas Quizfragen zu Geschichte, Weihnachtsliedern oder Personen, Rechenaufgaben, Spiele oder Aktionen mit unterschiedlichen Varianten, biblische Impulse und Informationen, Erzählungen und Bilder sowie Rezepte zum gemeinsamen Backen und Kochen.

"Mein Wunsch ist, dass dieses Buch einen kleinen Beitrag dazu leistet, das Wunder der Weihnacht neu zu erleben und ein Stück weit mehr zu begreifen", hofft der frischgebackene Buchautor. Deshalb gelte sein Dank auch an erster Stelle seinem himmlischen Vater, ohne den es weder Weihnachten noch dieses im Buchhandel erhältliche Buch geben würde.