Gastronomie: "Hinterholzstube" wieder geöffnet / Von Vesperstube zum Gasthaus

Nach rund achtmonatiger Schließung können Gäste wieder in der "Hinterholzstube" einkehren. Pächter Günter Eichmann freute sich am Sonntag zur Eröffnung über ein volles Gasthaus.

Schiltach-Lehengericht. Auch wenn er sich mit seinem Team noch so gut für solch einen bedeutenden Tag vorbereitet habe, irgendetwas werde trotzdem vergessen, und sei es nur der Flaschenöffner, räumte Eichmann seine Aufregung bei der Begrüßung ein. Er sei es gewohnt, mit Günter angesprochen zu werden und freue sich auf viele nette Gespräche mit den Gästen. Lehengerichts Ortsvorsteher Thomas Kipp sagte, der Ortsteil Hinterlehengericht und die Stadt Schiltach seien erleichtert, dass der Betrieb hier weitergehe. Für Tagesausflügler und Touristen sei so eine Einkehrmöglichkeit, gepaart mit guter Gastronomie, sehr wichtig und wertvoll.

Warme Speisen

Er wünsche Eichmann und dessen Belegschaft viel Erfolg für die Zukunft, so Kipp, der dem Gastwirt als Mitbringsel der Gemeinde eine große Blumenschale überreichte. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung durch die "Zierchfreunde" Gerd und Franz, die mit volkstümlichen Weisen die Gäste unterhielten. Die Besitzer-Familie Schwenk hatte die urige Vesperstube im Landhausstil im Gewann "Hinterholz" zwischen Hinterlehengericht und Burgruine Hohenschramberg über 20 Jahre betrieben. Im Januar dieses Jahres schenkten sie altersbedingt das letzte Bier aus in ihrer weit über die Gemarkungsgrenze von Schiltach hinaus bekannten "Hinterholzstube". Wie Günter Eichmann gegenüber dieser Zeitung verriet, habe er, nachdem für ihn der Weggang vom Naturfreundehaus "Sommerecke" klar war, mit den Eigentümern der Hinterholzstube Kontakt aufgenommen. Die Möglichkeit, in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen zu können, habe bei der Zusage als Pächter eine wichtige Rolle gespielt.

Mit warmen Speisen wie Zwiebelrostbraten und Rumpsteaks wolle er aus der bisherigen Vesperstube ein richtiges Gasthaus machen. Wie schon auf der Sommerecke lege er großen Wert auf Produkte aus der Region.

Es gebe genügend Anbieter, um Fleisch in guter Qualität einzukaufen und schmackhaft zuzubereiten. Speziell saisonale Gerichte werde er ebenso auf der Speisekarte anbieten wie vegetarische und sich auf Veganer einstellen.

Im Innern des Lokals habe er bewusst nichts verändert, weil ihm dieses Ambiente und Flair sehr gefalle, bekräftigte der neue Pächter. Das landschaftlich idyllisch gelegene Lokal mit herrlichen

Ausblicken in den mittleren Schwarzwald und auf die Orte Aichhalden und Sulgen verfügt über 60 Plätze.

Bei gutem Wetter können außerdem bis zu 80 Gäste auf der Terrasse des Hauses bewirtet werden.