Sieht vor historischer Fachwerkkulisse gleich noch besser aus: Narren beim Umzug gestern durch Schiltach. Fotos: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Zahlreiche Gruppen beim Umzug durch Schiltach / Gäste aus Balingen und Heilbronn

Von Louis Schmidtke

Schiltach. Bunt und mit guter Laune startete der Fasnetsumzug am Sonntag in Schiltach. Den Auftakt gestalteten die Seifenkisten, die ihre Vehikel noch einmal voller Stolz vorführten.

Zahlreiche junge und erwachsene Zuschauer säumten die Straße, verkleidet und nicht minder als die Narren zu Schabernack aufgelegt. Die Fahnenträger der närrischen Vereine aus Schiltach gaben ein geschlossenes Bild ab. Dahinter folgten die Vorstände als Gremium, und die Stadt- und Feuerwehrkapelle sorgte mit dem Narrenmarsch für eine gebührende musikalische Aufwartung. Stark vertreten waren die Schiltacher Zünfte, so wie es sich im Heimatort gehört. Viele Gruppen kamen mit Wagen angetuckert, welche passend zu den Hästrägern unterschiedlich ausgeschmückt worden waren. Als Mitbringsel gab es neben Bonbons, Brezeln und Schokolade auch Stroh, Konfetti und Federn. Das gab bald einen weichen Bodenbelag. Praktisch, so wurden Purzelbäume und waghalsige Kapriolen gepuffert. Durch den Umzug moderierte Karlheinz Göpfert, der mehrmals von vermummten Gestalten angemalt und verwuschelt wurde. In großer Zahl war die Narrenzunft aus Aichhalden angerückt, die mit dem Narrenrat den Gardemädchen, dem Fanfarenzug und der Hexengilde ein hübsches und harmonisches Bild abgab.

Gruselig wirkten die Langenbacher Tiere und die "Deifel" aus Niedereschach. Einen weiten Weg hatten die Eyach-Hexen aus Balingen, die mit eindrucksvollen Pyramiden Beifall von den Zuschauern bekamen. Mit Guggenmusik heizten die Sondbachschlorbe aus der Nähe von Bühl ein. Die Narrenrufe schallten durch das Städtle und begleiteten die lustige Parade, die mit 23 Gruppen fröhlich die Hauptstraße entlang tanzte. Drei als Frösche verkleidete Posaunisten waren extra aus der Heilbronner Ecke ins Flößerstädtchen gekommen und hatten schnell ihre Fans gefunden. Das Trio zierte den Schluss des Umzugs mit fetzigen Stücken. Gefeiert wurde danach in Besenwirtschaften und auf dem Marktplatz.