Oliver Moosmann und Diana Schuler vom Gasthaus Welschdorf mit Jugendschutz-Zertifikat und Plakette Fotos: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorsorge: Zwei weitere Gaststätten erhalten Plakette und Zertifikat / Weniger Unfälle und Schlägereien

Mit dem Gasthof Sonne und dem Gasthaus Welschdorf erhielten zwei weitere Gaststätten in Schiltach Stadtmitte und in Hinterlehengericht das Jungendschutz-Zertifikat.

Schiltach. Die Plakette "Jugendschutz - na klar" kann ab sofort den Eingang des Gasthof Sonne am Marktplatz in Schiltach und vom Gasthaus Welschdorf in Hinterlehengericht gegenüber der Firma BBS zieren. Bürgermeister Thomas Haas überreichte die Zertifikate und Plaketten. Begleitet wurde er von Bernd Hamann, Dezernent Soziales, Jugend und Versorgung vom Landratsamt Rottweil. Auch Jürgen Lederer, Leiter des Polizeireviers Schramberg, und Reiner Urner, Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers, waren zur Übergabe am Dienstag gekommen.

Im Rahmen des Projektes "Jugendschutz – Na klar!" werden im Landkreis Rottweil von den Städten und Gemeinden 186 Gaststätten und Tankstellen mit Shop ausgezeichnet, die sich beim Jugendschutzes vorbildlich verhalten. "Bei diesem wichtigen Thema ist es wichtig, dass die Gaststätten mitmachen und das die Regeln eingehalten werden", sagte Bürgermeister Haas, als er dem Sonnen-Wirt Andreas Steinle Plakette und Zertifikat überreichte. Im Gewölbe-Keller der Sonne feiern auch Jugendliche schon mal gerne.

In Hinterlehengericht überreichte Haas die Auszeichnung an Diana Schuler und Oliver Moosmann vom Gasthaus Welschdorf. "Ich finde es toll, das die Gasthäuser Flagge zeigen", sagte Haas. Viele Strafsachen gingen mit Alkoholkonsum einher und das Risiko von Autounfällen steige. Polizeichef Lederer und Jugendsachbearbeiter Urner bestätigten beide: "Bei Schlägereien ist oft Alkoholkonsum mit im Spiel". Zusammen mit der Polizei hat der Landkreis das Zertifikat entwickelt, zusammen mit ihr führt er auch die Jugendschutzkontrollen durch. "Wir verstehen die Jugend, denn wir haben auch schon über die Stränge geschlagen, aber trotzdem müssen wir eine Grenze ziehen", erklärte Jugend-Dezernent Hamann. Nicht um zu sie zu bevormunden, sondern zu schützen. "Bei Veranstaltungen schränke wir auch bisher schon den Ausschank harter Sachen ein", versicherte Schuler.

Bei Gaststätten hat mindestens ein verantwortlich leitender Angestellter an einer Schulung zum Jugendschutz teilgenommen, bei beworbenen Veranstaltungen erfolgen Einlasskontrollen mit zwingender Ausweiskontrolle, erkennbar betrunkene Jugendliche erhalten keinen Einlass und mindestens ein attraktives, nicht alkoholisches Getränk wird billiger angeboten als das günstigste alkoholische Getränk. Voraussetzung für die Zertifizierung ist, dass in den vergangenen zwölf Monaten vor Antragstellung und seither die Vorgaben des Jugendschutzes eingehalten werden und kein Verstoß dagegen vorgekommen ist.