Helma und David Mauch mit Ziegen und Schafen. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Wiesenmeisterschaft: Preisverleihung am Sonntag auf dem Schiltacher Marktplatz anlässlich des Bauernmarkts

Im Frühsommer haben Blumen und Kräuter auf den Wiesen geblüht, jetzt blüht für acht Landwirte und Schäfer eine Belohnung für die schonende Bewirtschaftung ihrer Wiesen.

Schiltach. Zur Eröffnung des Bauernmarktes in Schiltach am Sonntag werden die Preisträger gekürt bei der ersten Wiesenmeisterschaft im Landkreis Rottweil und der Stadt Wolfach.

Der Landschaftserhaltungsverband Rottweil und der Landschaftsentwicklungsverband Mittlerer Schwarzwald (LEV) hatten mit Kooperationspartnern bei der Wiesenmeisterschaft die schönsten Blumenwiesen in ihrer Region gesucht. Aus 40 angemeldeten Flächen kamen Wiesen von acht Betrieben unter die Preisträger, die beim Bauernmarkt ausgezeichnet werden. Darunter ist die Berg- und Talwiesen GbR aus Schenkenzell, mit der vier Bauern gemeinsam ihre Flächen von Rindern abgrasen lassen.

Der Bioland-Betrieb Gerhard Wössner in Rötenberg hält eine kleine Mutterkuhherde mit Braunvieh auf seinem Grünland. Die steilen Wiesen bei der Schwarzwaldstube im Eselbach werden von den Wirten Gisela und Wilfried Schmieder teilweise in Handarbeit gepflegt.

Einen ganz ähnlich schwierigen Aufwand betreiben Erna und Roman Mantel bei der Offenhaltung ihres Tals in Heubach am Rand von Wolfach. Sie und zuvor der Opa mähen die steilen Wiesen um ihr Haus und das Elternhaus von Roman zwei Mal im Jahr mit Balkenmäher oder Sense – und das schon seit über 50 Jahren.

Als Schäfer ist Theo Lehmann aus Rötenberg seit vielen Jahren auf vielen Pflegeflächen im weiten Umkreis von Schramberg mit seinen Schafen unterwegs. Täglich baut er Elektrozäune auf und wieder ab, meist an Hängen, die nur zu Fuß zu erreichen sind. Sein Kollege David Mauch aus Sulz-Mühlheim hütet seine große Schafherde mit Merino-Kreuzungen und Harzer Füchsen sowie einige Mohairziegen täglich auf Pflegeflächen und im Herbst auf Stoppeläcker um seine Gemeinde bis Empfingen. Seine Frau Helma versorgt im Stall einige Lämmer und verarbeitet einen Teil der Wolle.

In Epfendorf betreibt Johannes Sauter einen Bioland-Betrieb mit Ackerbau und Aufzucht von Färsen. Während er Auen am Neckar bewirtschaftet, lässt Frank Stöhr aus Irslingen im Naturschutzgebiet Schlichemtal die Wiesen von einer Galloway-Mutterkuh-Herde abgrasen. Die robusten meist schwarzen Tiere werden ganzjährig auf den Weiden im Tal versorgt.