Windpark: Kapitalbeteiligung von 250 000 Euro / Mindestens vier Prozent Rendite

Schiltach (jf). Der Gemeinderat verabschiedete einstimmig eine Beteiligung der Stadt Schiltach in Höhe von 250 000 Euro an der neu gegründeten Gesellschaft E-Werk Mittelbaden Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG.

E-Werk Mittelbaden hat den Bau der ersten drei Anlagen im Windpark Prechtaler Schanze abgeschlossen. Die Anlagen gingen Ende September ans Netz und liefern nach kurzer Anlaufzeit die erwarteten Strommengen. "Die Beteiligung ermöglicht es der Stadt Schiltach, in die Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie zu investieren, ohne selbst eine Anlage bauen und betreiben zu müssen", formulierte Stadtkämmerer Herbert Seckinger in seinem Sachvortrag.

Stefan Böhler vom E-Werk Mittelbaden erläuterte dem Gemeinderat Bau, Funktion und Leistung der Windkraftanlage sowie das Beteiligungsmodell für Kommunen, das übrigens auch Bürgern offen stehe. Die kommunale Beteiligung und der Gesellschaftsvertragsentwurf sei mit dem Regierungspräsidium und dem Landratsamt Ortenaukreis abgestimmt.

Eine Windmessung über einen Zeitraum von zwei Jahren und drei Windgutachten ließen gute Erträge erwarten. Selbst wenn man den Windertrag konservativ ansetze und Netzverluste oder Anlagenstillstände einbeziehe, werde bei einer Mindestlebensdauer der Anlage von 20 Jahren eine Gesamtkapitalrendite von vier Prozent erwartet. Bei höherem Windertrag und längerer Lebensdauer fließe entsprechend mehr Rendite in den Stadthaushalt. "Je nach Windbelastung können die Anlagen 20 bis 30 Jahre lang halten", versicherte Böhler.

Die Beteiligung erfolgt über die Stadtwerke Schiltach und wird über ein Trägerdarlehen der Stadt Schiltach in Höhe von 250 000 Euro finanziert. Der Zinsertrag fließt in den städtischen Haushalt