Die Besucher der Schiltnacht genossen das Programm. Für gute Stimmung sorgten unter anderem die vielseitige Musikband „Wombats“, die einheimischen "Wild Boys", die Showtanzgruppe „Impressions“ vom TV Schenkenzell, während Stadtführer Klaus Grimm (rechts) die Besucher auf ein sagenhaftes Schiltach einschwörte. Fotos: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Attraktives Musikprogramm auf drei Bühnen und ein sagenhafter Stadtführer / Publikum geht lebhaft mit

Von Lothar Herzog

Schiltach. Vielseitige Musik auf gleich drei Festbühnen und den entsprechenden Beitrag zum "Sagenhaften Schiltach" lieferte Stadtführer Klaus Grimm. Da soll noch einer behaupten, die Schiltacher hätten hinsichtlich des Wetters mit ihrer "SchiltNacht" kein Glück.

Die Bedingungen für die zehnte Auflage am Samstag hätten besser kaum sein können. Und die Terminierung zum Abschluss der Vorland-Feste kam bei den Besuchern gut an. Während am Ufer der Schiltach schon den ganzen Tag durch reger Festbetrieb herrschte, machte die "SchiltNacht" ihrem Namen alle Ehre.

Es dauerte bis zum Einbruch der Dunkelheit, ehe im Städtle“ richtig was los war. Das hing wohl auch damit zusammen, weil die Musikgruppe "Two A.M." vom Bodensee aufgrund eines längeren Staus mit Verspätung in der Flößerstadt eintraf. Auf den Terrassen der Lokale "Kaffeebohne" und "Sonne" warteten schon ungeduldig die Gäste. Doch kaum hatte das Gitarren-Duo ihre ersten rockigen Songs angestimmt, gesellten sich immer mehr Zuhörer auf den Marktplatz und spendeten reichlich Applaus.

Auch in der Markthalle zogen die "Wombats", inzwischen in Schiltach bestens bekannt, die Fans ihrer Musik in ihren Bann. Das Trio überzeugte gesanglich und setzte im Laufe des Abends knapp 20 verschiedene Instrumente ein. Besonders kamen beim Publikum eigene Songs in Deutsch an.

Eine kleine Verschnaufpause erhielten die Wombats durch die Showtanzgruppe "Impressions" vom TV Schenkenzell, die in flotten Kostümen die Musikszene zwischendurch mit einem fetzigen Tanz auflockerten. Ohne eine Zugabe durften sie die Bühne nicht verlassen.

Auf der Vorland-Festbühne hatten inzwischen die einheimischen "Wild Boys" das musikalische Kommando von Solist Alex Breidt übernommen und sorgten für ausgelassene Stimmung.

Über mangelndes Interesse für das sagenhafte Schiltach konnte sich Stadtführer Klaus Grimm nicht beschweren. Eine Begegnung mit einer Metamorphose reiche, das Leben zu verändern. Es wimmle im Schwarzwald nur so von alten Sagen. Allein in Schiltach gebe es rund 80. "Ich heiße zwar Grimm, erzähle ihnen aber keine Märchen. Ich lade sie ein zu einem sagenhaften Spaziergang. Sie können es sich aber noch anders überlegen", schwor Grimm die Gruppe ein. Bei seinen Führungen durch verwinkelte Gässle und schmale Wege erzählte der Stadtführer manche gruselige Sage und amüsante Anekdote, bei denen die Teilnehmer nicht so recht wussten, wie ernst sie sie nehmen sollten. Glaubhaft schien jedoch die Bedeutung des "Reichenbächle", wonach der Fluss ein Beleg für den Reichtum der Bewohner in diesem Gebiet durch Bergminen ist.

Spärlich genutzt wurde dagegen das "Late-Night-Shopping" bei Leder-Mode-Trachten Trautwein und Mode-Haberer, die ihre Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet hatten.