Mark Prielipp: "Die Form der lockeren Gesprächsrunde hat sich bewährt". Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Leader: Raum für Rötenberger Heimatgeschichte, Blockhaussiedlung und Kochbuch vorgestellt

Der Verein Regionalentwicklung Mittlerer Schwarzwald lud während der Laufzeit des aktuellen Projektaufrufs zur "Leader-Ideenwerkstatt" in die "Aichhalder Mühle" ein.

Schiltach/Aichhalden. Potentielle Projektträger konnten mit der Hilfe von Mark Prielipp, Geschäftsführer der Leader-Geschäftsstelle in Schiltach, und seiner Stellvertreterin Julia Kiefer ihre Projektideen vorstellen und weiterentwickeln.

"Die Form der lockeren Gesprächsrunde hat sich bewährt", erklärt Prielipp beim Start der Veranstaltung. Unter den Teilnehmern konnte er auch Bürgermeister Michael Lehrer aus Aichhalden begrüßen. Lehrer hofft, mit Leader-Mitteln im Ortsteil Rötenberg einen Raum für Heimatgeschichte einrichten zu können. "Wir haben so viele schöne Objekte, zum Beispiel aus Nachlässen", erklärte Lehrer.

Geschäftsführer Michael Reimold von der GFT in Schenkenzell möchte eine kleine Blockhaussiedlung zum naturnahen Übernachten für Einheimische und Touristen bauen (www.blockhaussiedlung). Erfahrung hat er schon durch zwei Pilothäuser in Schenkenzell.

Da Reimold für das Projekt auch Flächen benötigt, sucht er bereits jetzt eine Gemeinde in der Region, die einem solchen Projekt gegenüber aufgeschlossen ist.

Die beiden ehrenamtlichen Helferinnen des Netzwerk "Willkommen Schramberg-Lauterbach", Sonja Rajsp und Annika Sjögren, hatten mit einem Kochbuch über arabische Gerichte schon einmal ein kleines Projekt realisiert, das sie jetzt mit Leader-Mitteln zu einem Catering-Service der Flüchtlinge weiter entwickeln wollen.

Ein weiterer interessanter Projektvorschlag bezog sich auf das Kloster Heiligenbronn. Angedacht ist ein "Audioguide" für das Gelände des Klosters.

Die Idee ist, dass Inhalte und Texte gemeinsam mit den Bewohnern entwickelt werden und die Hörer bei einem Rundgang durch das Gelände die Umgebung und den dortigen Alltag durch die Augen und Ohren der Behinderten erleben. Gleichzeitig soll die Geschichte des Klosters erzählt werden.

Julia Eberhard, die Wirtin der "Aichhalder Mühle", war nicht nur Gastgeberin der Ideenwerkstatt, sie machte auch aktiv mit: Sie möchte die Mühle durch einen An- oder Ausbau noch sehenswerter machen – auch für Familien mit Kindern.

Fragen im Vorfeld klären

Drei Stunden lang tagten die Teilnehmer. Zu jeder Projektidee wurden die Vorstellungen der potenziellen Antragsteller und die Anregungen der anderen Teilnehmer dazu von Prielipp und Kiefer strukturiert auf einer großen Tafel notiert und fotografisch festgehalten. "Jeder Teilnehmer konnten seinen eigenen Background und wichtige Fragen im Vorfeld der Antragstellung klären", stellte Kiefer am Ende fest.

u Der aktuelle Projektaufruf läuft noch bis zum 16. August. Die Höhe des EU-Fördermittel-Budget beträgt 250 907 Euro; hinzu kommen je nach Fördermodul nationale Fördermittel. Die Bagatellgrenze liegt bei 5000 Euro Zuschuss.