So kennt man Beatrix Beck: die Künstlerin (rechts) in ihrem Atelier. Sie initiiert auch die neue Konzertreihe in der katholischen Kirche Schiltach. Fotos: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Neue kammermusikalische Reihe in der katholischen Kirche startet / Auftakt ist am 25. September

Von Volker Rath

Schiltach. Weiterer Farbtupfer in der Schiltacher Kulturszene: In der katholischen Kirche startet eine neue kammermusikalische Reihe mit Saiteninstrumenten. Das Eröffnungskonzert findet am Freitag, 25. September, um 19.30 Uhr statt. Zum Auftakt gibt es Barock und Tango.

"Herbstkonzert mit Saitenklängen" lautet der Titel der Reihe, die künftig einmal jährlich in der Kirche St. Johannes des Täufers stattfinden soll. Mehrere Partner arbeiten dafür zusammen. Offizielle Veranstalterin ist die Stadt Schiltach. Die katholische Kirchengemeinde stellt den Raum zur Verfügung und übernimmt die Bewirtung. Die Organisation des Konzerts leistet der Arbeitskreis Kunst Schiltach.

Treibende Kraft hinter der neuen Konzertreihe ist Beatrix Beck vom Arbeitskreis Kunst. Sie hatte schon vor ein paar Jahren den Anstoß für die Konzerte im Museum am Markt gegeben, die "leider wegen Platzmangels nicht mehr stattfinden können", so Beck (69). Die neue Reihe in der Kirche soll daran anschließen. Mehr als ein Jahr lang habe sie Kontakte geknüpft.

Beatrix Beck hat "Verbindungen in die Saitenmusik-Szene", spielt selbst im Mandolinenorchester Schramberg. Dass die neue Konzertreihe in der katholischen Kirche stattfindet, passt in ihren Augen perfekt. Die Architektur "läuft rund", Licht und Atmosphäre passen. Die Akustik sei "wunderbar", gerade für "leise Instrumente".

Beck lebt seit fünf Jahren in Schiltach und fühlt sich wohl hier. Mit ihrem Lebensgefährten, dem Historiker Hans Harter, kam sie von Freiburg hierher. Sie stammt aus dem Hochschwarzwald und war dazwischen viele Jahre im Markgräfler Land unterwegs. Beruflich ist sie als Künstlerin und selbstständige Galeristin tätig. Den Mittleren Schwarzwald im Allgemeinen und das Städtchen im Besonderen schätzt sie mittlerweile sehr. Der Landstrich sei ein Kleinod. Kunst, Kultur, Geschichte und Natur – in Schiltach vermische sich alles. "Das ist ideal für mich", sagt sie, räumt aber ein, dass sie sich an die langen Abende im Tal gewöhnen musste.

Klein, aber fein – so soll die neue Reihe sein. Zum Auftakt spielt das "Duo Misteriosa Vida" in der Besetzung Violine und Gitarre Barockmusik von J.S.Bach, Loeillet und Telemann, dazu argentinischen Tango, Milongas und andere Werken von Astor Piazzolla – eine anspruchsvolle Mischung. "Wir wollten mit einem sehr guten Niveau beginnen, und nicht mit etwas, das handgestrickt wirkt", so die Initiatorin. Ein Konzert im Jahr reicht aus, findet Beatrix Beck. In Schiltach sei, gemessen an der Größe des Städtchens, kulturell "eh’ viel los". Die neue Konzertreihe soll weder Geld einbringen noch in Konkurrenz zu anderen Veranstaltungen sehen. "Eher eine kulturelle Bereicherung", sagt Beck, "ein Geschenk." Im Wortsinn. Der Eintritt ist frei.

Das "Duo Misteriosa Vida" führt die Instrumente Violine und Gitarre zusammen und stellt in ihrem Programm Barockmusik von Johann Sebastian Bach, Loeillet und Telemann den argentinischen Tangos, Milongas und anderen Werken von Astor Piazzolla gegenüber. Es besteht aus Sarah Marie Immer (Violine) und Matthias Kläger (Gitarre) Die beiden studierten und mehrfach ausgezeichneten Profi-Musiker aus Freiburg sind durch zahlreiche Konzerte in der Region bekannt. Sie spielen in verschiedenen Orchestern und Ensembles und verfügen über internationale Konzert-Erfahrung.