Der Triebwerkskanal ist schon abgebaut, jetzt muss die Stadtbrücke aus Hochwasserschutzgründen noch mit einem mobilen Schutz ausgestattet werden. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtbrücke bekommt bei Hochwasser Überlaufschutz aus Blech

Schiltach (sw). Die Stadtbrücke bekommt künftig einen mobilen Hochwasserschutz. Dieser besteht aus einem Blech, das von oben an die Brücke gesteckt – und wohl auch geschraubt – wird. Gegen ein fest installiertes Blech oder auch die Möglichkeit, den Schutz mit einem Betonbalken entlang der Brücke herzustellen, sprach sich das Ratsgremium mit deutlicher Mehrheit aus. Auch die Variante X, sprich die Überflutungsmöglichkeit der Brücke und eine Sicherung der Stadt mit jeweils einem Dammbalken auf jeder Seite der Brücke wurde verworfen. Hier sperre man sich eine Durchfahrtsmöglichkeit, war das Gegenargument. Zudem sei es dann schwierig einen Bagger auf der Brücke zu positionieren, der bei einer Verklausung unter der Brücke eingreifen könne.

Sowohl Gemeinderätin Sabine Bösel, wie auch ihr Kollege Michael Buzzi hatten sich für die mobile Variante ausgesprochen, Buzzi aber auch nachgefragt, ob man bei einer Verklausung bei Variante X nicht bessere Karten habe. Es sei sicher schwierig, in solch einem Extremfall einen Bagger zu haben, der ständig dort stehen könne, meinte Stefan Martin vom RP Freiburg. Und Michael Pflüger meinte, bei der Variante X würde man auch der Feuerwehr den Weg blockieren.

Martin sah alle Lösungen als möglich an, machte aber deutlich, dass eine statische Lösung oft die bessere sei, da ein Lagern und Aufbauen auch einen Aufwand darstelle.

Er selbst glaube, dass eine Aufbetonierung "nicht lange ins Auge fallen wird". Uli Esslinger war nicht ganz glücklich mit einem einschraubbaren System. Er hätte lieber ein Stecksystem gesehen Ulrich Gebele erinnerte daran, dass beim Stecken eine Befestigung erforderlich sei und Hansjörg Heinrich hätte eigentlich gleich lieber ein Blech fest befestigt. Er bezweifelte, dass dieses viel an Sicht wegnehme. Zudem könne man es farblich gestalten oder "Willkommen in Schiltach" drauf schreiben.

Zudem abgesichert werden muss auch noch die Kanzel an der Brücke. Während für lange, gerade Strecken, ein dicker, mit Wasser gefüllter Schlauch eine gute Lösung ist, riet Martin für die Kurve von dieser Ausführung ab. Deswegen wird es ein Betonfundament geben. auf das dann bei Hochwasser ein Dammbalken aufgesetzt werden kann.

Hinsichtlich der derzeit laufenden Hochwasserschutzmaßnahmen vermeldete Stefan Martin, dass man "durch die üblichen Details" leicht hinter dem Zeitplan liege, er gehe aber davon aus, dass die Schutzziele die man sich für dieses Jahr vorgenommen habe, erreicht würden. Im Oktober, so informierte er, soll der Schütz bei der Schüttesäge noch umgestaltet werden. Bauabschnitt II folge im nächsten Jahr, er gehe davon aus, dass der dritte ein weiteres Jahr später kommt.