Den Besuch von Georg Häusler beim LEV im Mai hatte Susanne Kopf (von rechts) vorbereitet. Archivfoto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Landschaftserhaltungsverband zieht positive Bilanz / Susanne Kopf verabschiedet sich mit dem Erlebnistag

Von Christoph Ziechaus

Schiltach. Besuche waren die besonderen Ereignisse im vergangenen Geschäftsjahr beim Landschaftsentwicklungsverband Mittlerer Schwarzwald.

Bei der Jahresversammlung im Gasthaus Sonne in Schiltach erinnerte Geschäftsführerin Susanne Kopf an die Informationstour von Georg Häusler bei Betrieben von Tennenbronn bis Rötenberg.

Der Kabinettschef des damaligen Agrarkommissars Dacian Ciolos gab erste Informationen zur Agrarreform und verwies auf die großen Spielräume der Länder bei ihrer Umsetzung. Diese Spielräume erlebte die Besuchergruppe aus dem Schwarzwald bei ihrem Besuch auf einer Versuchsfarm in Schottland, einem Schlachthof und einer Käserei, die unter deutscher Bürokratie weder Fleisch noch Käse verkaufen dürften.

Bei mehreren Exkursionen wurde die Bewirtschaftung in engen Tälern im Schwarzwald vorgestellt. Dabei entdeckten die Teilnehmer auch Fledermäuse mitten in Schramberg nach der Eröffnung einer Ausstellung in der Mediathek. Beim "ständigen Thema" Flächenvermittlung konnte Susanne Kopf Flächen in Schiltach, Lauterbach und Hardt "unter die Haube bringen".

Für Pflegemaßnahmen bewährten sich wieder die Jugendcamps und der Werkzeugpool. Mit zehn Aktionen "vom Bauernhof frisch auf den Tisch" sei das Projekt mit verschiedenen Schulen inzwischen gut etabliert. Die Ausgaben von rund 55  200 Euro zeigten, "wie viel man mit so wenig Geld machen kann", empfahl Kassenprüfer Frieder Wolber die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde.

Im nächsten Jahr wird das geplante Weidezaunprojekt von 7200 Metern Länge in Wolfach umgesetzt und am 26. Juli in Sulzbach wieder ein Erlebnistag Landwirtschaft stattfinden.

Damit werde sich Kopf nach acht Jahren vom Verband verabschieden, bedauerte der Vorsitzende Thomas Haas. Sie sei als "fachlich hervorragende und gute Gesprächspartnerin bei den Landwirten anerkannt". Diesem Lob schloss sich der scheidende Bürgermeister von Wolfach, Gottfried Moser, an. In den beteiligten Gemeinden "ist die Zufriedenheit mit dem LEV immens hoch"; in der kleinen Einheit passe alles zusammen und man solle weiterhin "in der Raumschaft zusammenstehen".