Fotos: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

"Adler"-Sanierung schreitet voran

Im Schiltacher Gasthaus Adler geht der Innenausbau zügig weiter. Auf allen Stockwerken arbeiten die Handwerker. Die Heizungs- und Warmwasseranlage ist bereits installiert, die Kühlräume sind fast fertig gestellt.

Schiltach. Der Aufzugturm wurde so versteckt an der Seitenwand angebracht, dass er die "Schokoladenseite" des Gebäudes nicht beeinträchtig. "In den vergangenen drei Wochen ist unglaublich viel geschafft worden, im Frühjahr kann es endlich losgehen", hofft Thomas Fiedler (Foto oben), Geschäftsführer der Fiedler Vermögensverwaltungs KG in Dornhan. Gespräche mit möglichen Pächtern laufen.

Der 1604 gebaute "Adler" ist für Fiedler eine äußerst reizvolle, aber auch schwierige Immobilie. Probleme mit den statischen Berechnungen hatten den ursprünglichen Zeitplan gründlich durcheinander gebracht.

Der Ärger darüber schwindet beim Gang durchs Gebäude. "Wenn man drin ist, sieht man erst, wie groß der ›Adler‹ ist", stellt Fiedler fest. Ein Eichenbalken von 1537 schmückt den malerischen Gastraum, daneben liegt mit großem Fenster eine helle Küche, das Reich des Kochs. Auch Platz für Tische im Außenbereich ist da. Acht großzügige Gästezimmer laden zum Ausruhen und Schlafen ein, schicke Armaturen aus dem Schwarzwald an Dusche und Waschbecken.

Zusammen mit dem Architekten Horst Braun hat Fiedler mit dem 1745 errichteten Farrenstall in Dornhan bereits ein vergleichbares Projekt realisiert. "Heute ist er ein kulturelles Zentrum für Dornhan", freut sich Fiedler. Das kann auch der "Adler" in Schiltach werden: Im Dachgeschoss ist der Ausbau eines Veranstaltungsraums mit Bühne und Platz für 100 Personen schon weit gediehen. Auch im Rohbau ist zu spüren, dass ein Raum mit Ausstrahlung entsteht. Uralte, restaurierte Dachbalken schmücken die Decke, seitlich ist die Innenstruktur des Außentürmchens erhalten. Die Stadt Schiltach hat den Raum angemietet und vermietet ihn weiter – für Veranstaltungen, Konzerte, Schulungen, Kleinkunst, aber auch für private Feiern. Das Rathaus ist froh über diese Möglichkeit: "Es gibt ja keine Gaststätte mehr in Schiltach mit einem großen Saal", erklärt Hauptamtsleiter Michael Grumbach. Von der Gestaltung des nur circa 80 Meter vom "Adler" entfernten Vorlands an der Schiltach ist Fiedler begeistert. "Das hat ja in der wärmeren Jahreszeit schon mediterranes Flair". Sicher werden sich die Gäste des "Adlers" dort gerne aufhalten.