Das Wetter hätte kaum besser sein können beim Kunsthandwerkermarkt am Sonntag in Schiltach. Foto: Herzog

Kreative Ideen finden viele Liebhaber. Frühlingshafte Temperaturen bescherten 83 Ausstellern gute Bedingungen.

Schiltach -  Als hätten das Flößerstädtle und der Gewerbeverein einen Pakt mit Petrus geschlossen. Für ihren 22. Kunsthandwerkermarkt hatten sie sich das beste Wetter der vergangenen und kommenden Tage ausgesucht.

Azurblauer Himmel und frühlingshafte Temperaturen bescherten den 83 Ausstellern und Veranstaltern traumhafte äußere Bedingungen.

Und mit dem vielfältigen Warenangebot mit kreativen und ausgefallenen Ideen aus Holz, Papier, Keramik und Gips wurde der Markt am Sonntag seinem Namen erneut in jeder Beziehung gerecht. Bereits kurz nach Beginn um die Mittagszeit brauchte es Glück, einen Parkplatz in der Stadt zu finden.

Ob in der Schramberger Straße, in der Hauptstraße oder auf dem Marktplatz. Überall drängen sich die Besucher an die Stände, testeten, probierten an und ließen sich von den Ausstellern beraten. Zu bestaunen gab es fast alles, was man für die Wohnung, den Garten und den täglichen Bedarf gebrauchen kann.

Allerlei Tiere aus rostigem Blech blickten freundlich drein, bunte Gipskatzen mit Bollenhut lächelten einen an und Herzkissen und Holzherze luden zum Anfassen an. Den Ideen waren keine Grenzen gesetzt. Aus einer alten Heugabel, abgebrochenen Pflugscharen und Omas Bettflasche wurden originelle Vögel zusammengeschweißt. Auf dem Marktplatz vor dem Café Bohne und auf der Terrasse der "Sonne" beobachteten Besucher bei Kaffee und Kuchen oder anderen Getränken das Treiben des Marktes und genossen Country-Musik eines Gitarrensolisten.

Mit einem wahrlich pfiffigen Einfall wartete eine Ausstellerin aus Offenburg an ihrem Stand auf. Sie hatte Einkaufskörbe und -taschen in allerlei Größen aus Zeitungspapier und Werbeprospekten geformt. Sie war zum ersten, aber bestimmt nicht zum letzten Mal da, wie sie gegenüber dem Schwarzwälder Bote versicherte.

Eine Märchenwollwerkstatt zog die Blicke von Klein und Groß ebenso auf sich wie Korallen-Engel aus den Seychellen. Schmuck für Hals und Ohren gab es aus Silber und Edelsteinen.

Am Nachmittag mischten sich Bürgermeister Thomas Haas und Marktleiter Klaus-Ulrich Neeb unter die Menge und ehrten insgesamt sieben Marktständer für 20-jährige Treue, die somit von Anfang an dabei sind. Reger Betrieb herrschte auch in den Geschäften der Einzelhändler, die zum verkaufsoffenen Sonntag ihre Türen geöffnet hatten.

Genügend zu essen und zu trinken gab es natürlich ebenso, da hatten die gastronomischen Anbieter sprichwörtlich beim Bierzapfen und Brutzeln alle Hände voll zu tun.