Abendmusik: Chöre und Musiker aus Raumschaft geben denkwürdiges Konzert / Flüchtlinge singen mit
Von Christoph Ziechaus
Viele friedensuchende Menschen aus Schiltach, Schenkenzell und Schramberg versammelten sich in der katholischen Kirche St. Johannes in Schiltach.
Schiltach. Zu einem ungewöhnlichen Konzert standen in wechselnder Besetzung sieben Chöre und Musikgruppen unter der Leitung von Hans Kurt Rennig auf den Stufen im Altarraum. Zur geistlichen Abendmusik begrüßte die Sprecherin des Kirchengemeinderats, Elisabeth Bühler, die Besucher, darunter viele Flüchtlinge aus Syrien mit ihren Kindern. Einige sangen auch im Kinderchor "Johannisspatzen" und fanden: "Heute ist ein schöner Tag" im gemeinsamen Gesang.
Syrer sagen "Danke" für wunderbaren Empfang
Mit "He’s Got the Whole World" war ein Lied zu hören, das sicherlich jeder kannte, und "Singen macht Spass" behaupteten gemeinsam die Kirchenchöre der Seelsorgeeinheit Wittichen, die "Johannisspatzen" und der Singkreis "Mosaik" mit Asylbewerbern aus Schramberg. Mit ihren Liedern vorstellen konnten sich auch die Gesangsvereine "Eintracht" Schiltach und "Liederkranz" Schenkenzell unter der Leitung von Susanne Mogler.
Pfarrer Christoph Glimpel sprach das Friedensgebet von Franz von Assissi: "Mache mich zum Werkzeug deines Friedens." Es seien "alle Menschen willkommen, die den Frieden auf schreckliche Weise verloren haben". Asylbewerber Ghassan Alhassan übersetzte ins Arabische und dankte für "den wunderbaren Empfang in Deutschland". Mit einem Lied aus Syrien mit dem Wunsch, das Land wiederzusehen, war der Singkreis "Mosaik" zu hören. Zu Beethovens neunter Symphonie stimmten mit allen Chören auch Schwestern ein zu "Brüder singt ein Lied der Freude".
Im Pater-Huber-Saal trafen sich die Besucher zu Gesprächen bei Getränken und Gebäck. In einer Vorstellungsrunde äußerten einige der Asylbewerber den Wunsch, in Deutschland Ausbildung oder Studium zu machen.