Jubiläums-T-Shirts, ein Geschenktisch und ein charmantes Programm – Impressionen vom Fest zum 50-jährigen Bestehen des Zachäus-Kindergartens. Fotos: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Zachäus-Kindergarten Schiltach feiert 50. Jubiläum / Ehrung für Mitarbeiter / Stadt bleibt Partnerin

Von Johannes Fritsche

Schiltach. Sein 50. Jubiläum feierte feierte der evangelische Kindergarten Zachäus in Schiltach am Sonntag.

Das Fest begann mit einem Gottesdienst im Grünen vor dem Kindergarten, musikalisch begleitet vom Posauenchor unter seiner Leiterin Helle Hermann. Am 19. September 1965 war die Grundsteinlegung gewesen, und im Juni 1966 wurde der Kindergarten provisorisch in Betrieb genommen. Die Baukosten betrugen 500 000 Mark. Wie viele der Festbesucher schon damals als Vierjährige beim Start dabei waren, ließ sich nicht mehr feststellen; auch nicht, wie genau der Kindergarten zu seinem Namen gekommen war.

Die biblische Figur Zachäus jedenfalls war ein jüdischer Zollpächter aus Jericho. Er war "klein von Gestalt" und kletterte auf einen Maulbeerfeigenbaum, um den Einzug Jesu in die Stadt zu beobachten. "Zachäus ist auch klein und neugierig wie ihr Kinder. Einer, der die Wahrheit und den Sinn des Lebens sucht. Deshalb ist es eigentlich ein ganz guter Namen für einen Kindergarten", meinte Pfarrer Christoph Glimpel von der Evanglischen Kirchengemeinde Schiltach-Schenkenzell in seine Predigt.

Ein flottes Stück des Posauenchor leitete zu den Grußworten über: "Trotz seiner 50 Jahre strahlt der Zachäus-Kindergaren frisch und farbenfroh nach außen", sagte Elisabeth Bühler vom Pfarrgemeinderat der katholischen Kirchengemeinde. Und Margarete Knödler, Leiterin des katholischen Kindergartens St. Martin, erklärte: "Ein Kind braucht ein Meer von Geduld. Ich habe sie noch nicht verloren. Wenn ich die Kinder hier sehe, dann wünsche ich das uns allen". Für den Kindergartenträger sprach Ursula Buzzi, Vorsitzende des evangelischen Kirchengemeinderats: "Ein Kindergarten ist Vertrauenssache über Generationen hinweg. Heute erinnere ich an Schwester Emma Groß, die den Kindergarten ab Oktober 1966 leitete und die leider heute nicht hier sein kann. Sie wäre stolz auf uns". In all den Jahren hätte der Kindergarten in der Stadt Schiltach immer einen Partner gehabt, der mit dafür sorgte, dass der Betrieb läuft. "Heut haben wir ein gut gebautes und ausgestattetes Haus", sagte Buzzi und überreichte Kindergartenleiterin Eveline Tischler gerahmte Zeitungsausschnitte über den Kindergarten aus den vergangenen 50 Jahren.

Bürgermeister Thomas Haas lobte das große ehrenamtliche Engagement im Umfeld des Kindergartens. Dann fuhr er fort: "Vor 50 Jahren war der materielle Wohlstand geringer, aber vieles andere einfacher als heute. Es ist deshalb wichtig, dass Werte vermittelt werden. Sie können das noch besser als ein rein städtischer Kindergarten". Heute gebe es auch Mittagessen und Krippenplätze. "Die Stadt Schiltach bleibt weiter an ihrer Seite", schloss Bürgermeister Haas. Dann ehrte Pfarrer Glimpel alle Mitarbeiteri. Im Anschluss gab es Mittagsessen, Kaffee und Kuchen, Aktionen für Kinder und eine Bildschirmpräsentation aller Jahrgangsfotos aus 50 Jahren Kindergarten, die Eveline Tischler noch hatte auftreiben können.

u Beim Jubiläum wurden alle Mitarbeiter geehrt. Einen Blumenstrauß erhielten: Ute Mailat (26 Jahre dabei), Angelika Wernet (22), Claudia Bühler (22), Jutta Wörner (22 Jahre), Petra Engelberg (22),Eveline Tischler (20), Bettina Schillinger (19), Christiane Pfaff (17), Claudia Faisst (17), Nadine Bühler (14), Elke Erdmann (11). Für alle anderen gab es eine Blume als Dankeschön für die gute Mitarbeit: Sarah Weger, Michely Kaltenbacher (Auszubildende), Christa Schatz, Denise Vollmer, Waltraud Reisch, Regina Deck, Rebecca Boy, Ingrid Nähr, Martina Schuffenhauer (Eingliederungshilfe), Tatjana König (Küchenkraft), Susanne Kalmbach, Helmut Schmid (beide Raumpflege), Hans-Peter Wöhrle (Gartenpflege) und Heike Zeile (Vertretung).